Asus ROG Ally

Info:Asus ROG Ally
Hersteller:Asus
Ausstattung:Ryzen Z1 Extreme, Radeon Grafik, 7″ FHD, 16 GB RAM, 512 GB SSD, Bluetooth, Wi-Fi, Micro-SD Card, Windows 11 Home
Lieferumfang:Konsole, Netzteil, Bedienungsanleitung
Preis:799,99 €

Das Steam Deck von Valve ist eine feine Sache, hat aber ein paar Mängel. So ist die Hardware bestenfalls mittelmäßig und mit Linux als Betriebssystem der Katalog an Spielen eingeschränkt. Genau hier greif Asus nun mit dem ROG Ally an. Das Gerät hat mehr Power unter der Haube und setzt auf Windows 11 Home als Betriebssystem. Damit steht theoretisch die ganze Welt der PC-Spiele offen.

Praktisch scheitert man bei manchen Spielen an der Möglichkeit Bildschirmtexte an den kleinen Bildschirm anzupassen. Aber das Problem hat man auch am Steam Deck.

Immerhin unterstützt der 7″ große Display FullHD (1920 x 1080p) und gibt dadurch ein deutlich schärferes Bild wieder, als beim Handheld von Valve. Auch hat man unter der Haube mehr Rechenleistung, die sich positiv auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Das Betriebssystem Windows 11 Home beansprucht jedoch schon viel davon für sich selbst. Da ist SteamOS deutlich sparsamer. Vorteilhaft wirkt sich aus, dass man unter Windows problemlos andere Spielebibliotheken installieren kann. Epic, GOG – kein Problem. Die Xbox-App von Microsoft ist sogar vorinstalliert und bei meinem Exemplar lag auch gleich ein Code für den Game Pass Ultimate in der Schachtel.

Eine Schwachstelle ist der Akku, der besonders bei leistungshungrigen Spielen allzu schnell leer ist. Auch wäre eine HDMI-Buchse nett gewesen, um das Gerät auch mit mehreren Spielern nutzen zu können. Es lassen sich nämlich weitere Controller per Bluetooth verbinden, jedoch ist der kleine Bildschirm ungeeignet für mehrere Betrachter oder gar Spiele mit Splitscreen. Die Bedienung via Touchscreen ist okay, wenn man aber viel in den Windows-Eingeweiden arbeitet, sollte man eine Tastatur und Maus mit dem Handheld verbinden. Für manche Spiele ist dies auch empfehlenswert, reduziert dann aber freilich den Mobilitätsfaktor.

Ich habe im Hotelzimmer eine Runde Age of Empires IV auf diese Weise gespielt. Dabei hing der Handheld dann auch direkt am Strom, womit das Akku-Problem gelöst war. Bei leistungshungrigen Spielen kann das Gerät warm und laut werden. Da man aber während des Spielens vermutlich eh einen Kopfhörer trägt, ist das nicht sonderlich störend. Diesen verbindet man entweder drahtlos oder stöpselt ihn via 3,5-mm-Klinke direkt an. Das ROG Ally hat aber auch zwei eingebaute Stereo-Lautsprecher, die ganz passablen Sound liefern. Neben der Audio-Buchse ist ein USB-C-Anschluss vorhanden, über dem man das Gerät mit Strom versorgt. Somit lässt sich kabelgebundene Peripherie nur im Akkubetrieb verwenden. Den Speicher kann man per Micro-SD-Karte erweitern, falls einem die Kapazität der SSD nicht reicht.

Via xCloud habe ich Flight Simulator, Crusader Kings III und Mass Effect Legendary Edition gespielt. Die Spiele liefen problemlos, aber bei Crusader Kings III war die Schrift zu klein. Age of Empires IV ließ sich da deutlich besser anpassen. Dann habe ich noch ein paar alte Spiele-Klassiker von GOG ausprobiert, u. a. auch Bio Menace. Funktionierte tadellos. Vom Epic Store habe ich dann auch noch Grand Theft Auto 5 installiert. Auch hier keine Schwierigkeiten.

Die Steuerung mit den eingebauten Kontrollen geht gut von der Hand. Mit der Zeit macht sich aber das Gewicht des Gerätes bemerkbar, wenn man keine Auflage hat. Deshalb bevorzugte ich einen separaten Controller. Das klappte problemlos.

Meine Meinung

Das ROG Ally hat einen stolzen Preis, aber bietet dafür auch ordentlich was. Allerdings hat es durchaus einige Schwachstellen, die sich störend auswirken können, deshalb sollte man es vor dem Kauf unbedingt mal ausprobieren. Das Steam Deck ist ein wenig kompakter, leichter und günstiger. Sofern man sich ohnehin nur auf der Valve Plattform bewegt, mag das vermutlich die bessere Wahl sein. Ich bin aber mit dem ROG Ally sehr zufrieden und bereue den Kauf keineswegs!

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