Nicktoons & The Dice of Destiny

Nicktoons & The Dice of Destiny

Nickelodeon kennt man hierzulande wohl eher weniger. Das ist ein amerikanischer Sender, der sich auf Kinder spezialisiert hat. Im Prinzip also Kika, the American Way. Dabei setzt er mit Vorliebe auf Cartoons. Die meisten davon kennt man auch bei uns, denn NIckelodeon lizenziert diese gerne großzügig in alle Herren Länder. Im neuen Spiel von Gamemill Entertainment vereint man nun gleich das ganze Nicktoons-Universum und schickt sie auf ein gemeinsames Abenteuer. Die Kinder haben sich mit mir in dieses gestürzt.

Nicktoons & The Dice of Destiny (deutsch: Nicktoons und der Würfel des Schicksals) ist im Grunde ein Action-Adventure, verbaut aber auch eine Menge Elemente aus Rollenspielen. Das suggeriert uns ja auch schon der Titel. Auch sind wir nicht alleine unterwegs, sondern werden von ein paar cartoonigen Mitstreitern begleitet. Doch wie bei Rollenspielen üblich, gilt es sich zunächst für einen Charakter zu entscheiden. Wollen wir als Timi mit seinen beiden ziemlich unfähigen Feen ins Abenteuer ziehen, oder doch lieber mit SpongeBob Schwammkopf?! Mit der Charakterwahl legen wir auch unsere Klasse fest, denn sie alle haben eine solche spendiert bekommen. SpongeBob ist natürlich ein mächtiger Ritter, während Timi sich als Zauber-Azubi verdingt. Unsere Wahl hat also auch Auswirkungen auf den Spielstil.

Die Geschichte richtet sich natürlich primär an Fans der Cartoons und setzt auch voraus, dass man die Heldinnen und Helden kennt. Glücklicherweise hat Mama zwei wandelnde Comichefte (= KInder) im Haus, die sie über alles Wichtige (und Unwichtige) detailliert informieren. Wer darauf nicht zurückgreifen kann, sollte sich wohl vorher mal die eine oder andere Folge der Cortoons ansehen, damit er nicht dauernd ein Fragezeichen über seinem Kopf hat. Ansonsten kann man aber das Abenteuer auch ohne großes Vorwissen bestreiten, denn die eigentliche Geschichte hat mit den jeweiligen Cartoons dann doch wenig zu tun und ist ziemlich eigenständig.

Bei den Spielmechaniken steht eindeutig der Kampf im Vordergrund, bei dem wir niedliche grusselige Monster verhauen. Dabei kommt es weniger auf Geschick und gute Reflexe an, sondern auf eine Taktik die unserer Charakterklasse am besten entspricht. So sollte Timi besser keinen auf Rambo machen und sich in einen Nahkampf stürzen. Da helfen ihm seine Feen und die Magie herzlich wenig und blaue Flecken sind wohl dann das geringste seiner Probleme. SpongeBob hingegen hat eine dicke Rüstung und mag es gerne mit den süßen schrecklichen Monstern zu kuscheln und sie mit seinem Schwert zu piksen.

Warum ich mich hier eigentlich auf diese zwei Charaktere beschränke? Nun, dass wahr die Wahl meiner Kinder. Sie entschieden sich für diese beiden Helden und folglich habe ich die meiste Zeit auch das Gameplay mit diesen mitbekommen. Sie spiegeln aber in Prinzip auch schon die beiden grundlegenden Ansätze (Nah- und Fernkampf) wieder. Die anderen Charaktere spielen sind da ziemlich ähnlich. Ich selbst habe mal das Eichhörnchen (im Cartoon im Raumanzug) angespielt, deren Namen ich mir leider nicht merken kann. Habe aber nur so eine Stunde damit selbst gespielt und dann doch lieber den Kindern zugesehen.

Denn freilich ist die Zielgruppe von Nicktoons & The Dice of Destiny eine junges Publikum. Und das spiegelt das Spiel natürlich in seinen Spielmechaniken wieder, die alle relativ einfach und vor allem auch frustfrei funktionieren. Es ist jetzt aber auch nicht so, dass ich beim Zusehen nicht auch meinen Spaß hatte und mir gefiel die Geschichte ganz gut. Für mich war das quasi wie eine wirre Cartoonfolge, bei der die Helden nicht immer wussten, was sie da eigentlich machen. Aber hey, ist das nicht auch in den Serien so?

Technisch gibt es an Nicktoons & The Dice of Destiny nichts auszusetzen. Wir haben es auf der Xbox Series S gespielt. Es sollte sich aber von PC und PS5 nicht sonderlich unterscheiden. Die Controller-Belegung haben die Kinder schnell drauf gehabt, ich kam nicht ganz so schnell damit klar. Leider hat man aber an der Lokalisierung gespart. Es gibt zwar deutsche Texte, vertont wurde das Spiel aber nur auf Englisch. Das fanden die Kinder echt doof, weil sie ja in den Cartoons Deutsch sprechen. Bei einem 50€-Spiel erwartet man da schon mehr…

Meine Meinung

NIcktoons & The Dice of Destiny hat den Kindern sehr gefallen, wenn sie sich auch über die englischen Sprecher beschwert haben, die sie nicht verstehen und die ihnen die Identifizierung mit den Charakteren erschwerten. Aber im Prinzip ist das auch schon der größte Kritikpunkt am Spiel.

NIcktoons & The Dice of DestinyAction-Adventure/Rollenspiel
Entwickler:Petit Fabrik, Fair Play Labs
Vertrieb:GameMill Entertainment
Systeme:PC; PS5, Xbox Series X|S
Preis:49,99 €
Link:Steam, Xbox Store
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