AfilGames hat sich bei John und mir schon einen gewissen Ruf erarbeitet. Es ist der Entwickler, der mit Sokoban verheiratet ist und Mini-Spiele über alles liebt. Sicherlich wisst ihr, was euch nun erwartet: richtig, ein weiterer Sokoban-Klon! Doch SokoLab ist ein wenig nüchterner, nicht so verspielt, wie die anderen. Keine Katzen, keine Magier, nur ein kleiner Roboter der Kisten schiebt. Das ist ja beinahe wie im Original. Zielgruppe von SokoLab sind also Leute, die Kreuzworträtsel lieben und sich aus Spielereien nichts machen. Vermutlich deshalb dachte John, dass ich da ja der ideale Kandidat für sei…
Laut der E-Mail, mit der wir den Key erhalten haben, ist SokoLab noch nicht fertig (Preview). Daher packe ich diese Zeilen auch mal unter „Vorschau“. Wenn sich aber nichts großartig mehr daran tut, kann man dies hier auch als Kurzkritik verstehen und lesen.
Bei Sokoban muss man Kisten so verschieben, dass diese auf bestimmten Feldern liegen. Der Kniff dabei: man kann nur schieben, nicht aber ziehen. Manche Hindernisse kann man ebenfalls aus dem Weg schieben, andere sind fest und müssen umgangen werden. „Akkupacks“ interagieren mit elektrischen Sperren. Diese an bzw. aus zu machen ist bei manchen Rätseln die Lösung. Unbedingt vermeiden sollte man aber die Kiste an den Rand des Spielfelds zu schieben, denn von dort bekommt man sie nicht mehr weg. Wie gesagt: ziehen geht nicht. In diesem Fall ist aber SokoLab gnädiger als das Original und erlaubt uns ein Zurückspulen.
Anfangs steigt die Schwierigkeit von Rätsel zu Rätsel. Doch plötzlich war da wieder ein ganz leichtes, darauf dann ein ultra-schweres. Vielleicht sollte man hier die Rätsel noch mal neu sortieren, damit der Spielspaß kein frustrierendes Ende nimmt?!
Technisch ist SokoLab ziemlich einfach und schlicht. Das fängt bei der Präsentation an und hört bei der Akustik nicht auf. Die ist extrem spartanisch. Ein bisschen Piepsen hier und bisschen Klappern dort und fertig ist die Soundkulisse. Natürlich darf auch Johns geliebtes Fahrstuhlgedudel nicht fehlen. Nicht schlimm, denn ich habe einfach nebenbei der neuen Pixelbeschallung von Poldi gelauscht. Das geht gut!
Auch bei der Steuerung weiß es, die Knöpfe von John zu drücken. Durch die Menüs kann man sich nur mit dem D-Pad manövrieren. Der Stick funktioniert aber im eigentlich Spiel, obwohl wenn man den Finger schon mal auf dem D-Pad hat, das Erlebnis damit authentischer ist. John würde mir wohl widersprechen, denn am C64 verschob man die Kisten ja mit dem Joystick. Der war aber digital und daher durchaus mit dem D-Pad auf einem modernen Controller vergleichbar. Trotzdem gebe ich ihm natürlich Recht: warum kann man nicht auch im Menü den Stick verwenden? Was soll diese Einschränkung in Zeiten in denen mehr Zugänglichkeit wichtig ist, nicht weniger?!
Im Einstellungsmenü gibt es dann auch nur zwei Lautstärkeregler und einen Umschalter für die Sprache. Neben Englisch kann man noch Portugiesisch und Spanisch wählen. Hola! Ich übertreibe also sicherlich nicht, wenn ich sage, dass das in Sachen Zugänglichkeit gigantischer Nachholbedarf ist. Das ist schade, denn gerade so ein Puzzlespiel benötigt nicht viel, um auch für Menschen mit Einschränkungen zugänglich zu sein.
Meine Meinung
Nun, Kisten schieben macht immer noch Spaß. Das muss ich dem Spiel lassen. Da man sich diesmal auch eher am Original orientiert und auf Spielereien verzichtet ist es durchaus zu empfehlen, sofern man mit den Limitationen klar kommt.
SokoLab | Puzzlespiel |
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Entwickler: | Afil Games |
Vertrieb: | Afil Games |
Systeme: | PC, Xbox One, Xbox Series X|S |
Preis: | 3,99 € (nur digital) |
Link: | Steam, Xbox Store |