Eigentlich kenne ich mich mit alten Spielen gut aus. Doch von Top Racer habe ich vorher nie was gehört. Mag daran liegen, dass die in Spielhallen und auf japanischen Konsolen stattfanden, wo ich damals war, keinen Zugang zu hatte. Also hat er Out Run am C64 gespielt und ein ähnliches Erlebnis gehabt, dass außerdem das knappe Taschengeld geschont hat.
Nun kann man Top Racer aber bequem an seiner heimischen Spielkonsole erleben. QUByte Interactive haben eine schicke Collection geschnürt, die alle Teile der Serie beinhaltet. Dazu gesellen sich auch ein paar Extras. Unter „Sound Test“ findet sich der Soundtrack der Spiele. In der Gallery kann man sich Verpackungen und Begleitmaterialien aller Versionen ansehen. Ich hätte mir hierzu eine (kurze) Beschreibung gewünscht. So fehlt einem das notwendige Wissen und der Mehrwert dieses Bereichs. Insgesamt sind die folgenden vier Titel enthalten:
- Top Racer
- Top Racer 2
- Top Racer 3000
- Top Racer Crossroads
Diese Spiele lassen sich im Arcade- und im Online-Modus spielen, wobei aber immer im Splitscreen gespielt wird. Auch hier hätte man ein paar Informationen und Fakten über die Titel in das Menü integrieren können. Verpasste Chance. Zumindest die Steuerung und die verschiedenen Modi werden einem auf dem Ladebildschirm erläutert. Die Spiele unterscheiden sich übrigens ausschließlich durch Fahrzeuge und Strecken. Das Spielgefühl und die -mechaniken sind in allen vier Titeln identisch. Hat man einen gespielt, hat man quasi alle gespielt.
Wir haben es hier mit einer Sammlung zu tun, die die Originale auf neue Systeme portiert. Folglich sind die so pixelig wie eh und je, steuern sich wie der Eierlauf bei der Geburtstagsparty und sind bock schwer. Letzteres ist ihren Arcade-Ursprung geschuldet, denn man sollte ja fleißig Münzen nachwerfen. Echt klassisch halt. Ob das heute noch Spaß macht? Nun, ohne Nostalgiebonus wohl kaum. Aber auch Out Run könnte ich heute nur noch schwer ertragen.
Sollte man es dennoch kaufen? Nein, ich finde es für 20 € einfach viel zu teuer und für Sammler/Nostalgiker bietet es einfach zu wenig.
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