System Shock

Endlich ist es da, dass Remake von System Shock! Endlich terrorisiert uns die KI SHODAN wieder und raubt uns den Schlaf. Jedenfalls tat sie das in den 90ern.

So wurde mir das von den alten Herren im Team versichert. Für jemanden, der damals noch nicht geboren war und es mit dem Remake zum ersten Mal für sich entdeckt, ist das freilich ein ganz anderes Erlebnis.

Das Remake fühlt sich an, als stamme es aus den 90ern. Wenn man sich dann aber Bilder und Videos des originalen System Shock ansieht, stellt man schnell fest, wieviel Arbeit man sich damit gegeben hat, es so wirken zu lassen und dennoch viele Annehmlichkeiten der Neuzeit zu integrieren. Klar, hätte man hier und da deutlich mehr machen können – aber ob das den Charakter und Charme des Originals genauso gut wiedergegeben hätte? Ich wage es zu bezweifeln.

Doch was ist System Shock denn nun genau? Ist es ein Action-Rollenspiel mit Puzzles oder dann doch eher ein Egoshooter mit Story? Irgendwie alles – und auch nichts davon. So richtig will sich das Spiel kein Korsett aufzwingen lassen. Wie auch, es gilt ja als Prototyp und Vorbild für viele weitere Spiele, allen voran die Bioshock-Reihe, aber auch Dead Space hat da nicht nur ein paar Scheiben von abgeschnitten.

Als Spieler(in) schlüpft man in die Rolle eines namenlosen Hackers, der 2072 auf der Citadel Raumstation versehentlich die künstliche Intelligenz SHODAN frei lässt, der daraufhin alle Sicherungen durchbrennen und die fortan die Welt unterwerfen bzw. zerstören will. Also werden wir gebeten, unseren Fehler zu korrigieren und der KI in den virtuellen Allerwertesten zu treten. Leichter gesagt, also getan.

Es galt damals schon als legendär schwer, heutzutage kommen aber auch noch die Limitierungen hinzu, die die Spiele damals hatten und man einfach nicht mehr gewohnt ist. So braucht man schon etwas Geduld und Willen, um mit System Shock warm zu werden und die Spielmechaniken zu verstehen. Hat man das aber auf sich genommen, belohnt einem das Remake mit dem besten Spielerlebnis eines wahren Klassikers.

Aktuell ist nur die Windows-Version erhältlich. Geplant sind aber weitere Veröffentlichungen für macOS, Linux und die Konsolen (PS4, PS5, Xbox One und Series X/S). Wann diese aber erhältlich sein werden, ist noch nicht näher terminiert. Heutzutage auch eher unüblich: wer mag, der kann sich eine Demoversion herunterladen und so erstmal ausprobieren, ob das Spiel was für ihn ist.

Toni meint

Ich hatte mit dem Remake von System Shock viel Spaß, aber auch ein paar Frustmomente. Die hatte das Original aber offenbar auch schon, also kann man das dem Remake schlecht vorhalten. Es ist für meine Generation doch sehr schön, die alten Spiele auch entdecken zu können, ohne sich mit mühsamen und antiquierten Originalen auseinandersetzen zu müssen.

Entwickler:Night Dive Studios
Vertrieb:Prime Matter
Systeme:PC
Preis:39,99 €
Link:Steam, GOG, Epic

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