Lacuna – A Sci-Fi Noir Adventure

Jetzt wird es richtig Retro! Lacuna – A Sci-Fi Noir Adventure präsentiert sich ganz Old School in Pixellook, Textkästen und ohne Sprachausgabe. Eben ganz so, wie Adventures in der 80ern waren. Der eine oder andere mag sich fragen, ob man so was 2025 wirklich noch spielen will. Für mich lautet die Antwort ganz klar „ja“.

Sehr gespannt war ich darauf, wie man Science-Fiction und Noir kombiniert hat und vor allem wie diese beiden Themen zusammenpassen. Film Noir verbinde ich mit schummrigen Gassen, einen versoffenen Privatdetektiv mit Hut und einem Mord. Gut, das mag tatsächlich nur ein kleiner Teil sein, was dieses Genre ausmacht. Aber irgendwie will das für mich eher in die 30er, 40er oder 50er Jahre passen, nicht in Szenario in einer weit, weit entfernten Galaxies.

Doch das Spiel belehrt mich eines besseren und zeigt, dass die beiden Genres gut harmonieren. Die Rätsel waren wir am Anfang ein wenig zu leicht und offensichtlich, später dann auch mal unlogisch und mit viel hin und her verbunden. Das ginge besser, finde ich. Letztlich bin ich in dieser Sicht aber viel gewohnt und ertrage manche „Designentscheidung“ stoisch. Wohingegen ich kein Verständnis mehr aufbringen, ist es auf eine Vertonung zu verzichten. Sprachausgabe kann gerade Dialoge viel emotionaler vermitteln als es Textboxen könnten. Auch tut sich das Spiel keinen Gefallen mit der verpixelten Schriftart, die schwer lesbar ist. Das wirkt dann wirklich hinderlich, wenn in dem Dialog dann eine Entscheidung von uns in einer gewissen Zeit erwartet wird. Das kann man aber glücklicherweise in den Optionen abstellen.

Sehr gut gefallen hat mir die Musik und die Geräuschkulisse. Die sind extrem stimmig und lassen beinahe vergessen, dass die Charaktere allesamt stumm bleiben. Wenigstens hat man sich für stumm entschieden und nicht eines dieser quasi Sprach-Gepiese verwendet, was ja in Indie-Kreisen sehr beliebt ist.

Gesteuert wird Protagonistin Mira direkt mit dem analogen Stick. Mit der Schultertaste können wir sie laufen lassen. Aktionen können wir erst dann auslösen, wenn Mira direkt vor dem jeweiligen Objekt steht. Da wir es hier mit klassischem 2D zu tun haben, ist das aber relativ unkompliziert. Ein Icon über ihrem Kopf zeigt uns auch immer an, wenn wir etwas machen können. Das ist auch notwendig, denn in dem grobem Pixelbrei könnte man kleine, unscheinbare Dinge sonst einfach übersehen. Mira besitzt einen PDA, denn wir jederzeit auf Knopfdruck aufrufen können. Darin finden wir E-Mails, aktuelle Meldungen und jede Menge Informationen, die einem beim den einzelnen Aufgaben und Rätseln unter die Arme greifen. Außerdem wird man zum Spielstart schon bei der Hand genommen und durch die wichtigsten Funktionen des Spiels geführt. So ist der Einsteig relativ unkompliziert möglich.

Meine Meinung

Auch mit diesem Adventure und vor allem der Geschichte hatte ich meinen Spaß. Lacuna – A Sci-Fi Noir Adventure verlangt aber schon etwas Frustresistenz vom Spieler. Außerdem sollte dieser eine Flair für Retrospiele haben, sonst könnten Pixellook und altbackene Spielmechaniken eher abschrecken.

Lacuna – A Sci-Fi Noir AdventureAdventure
Entwickler:DigiTales Interactive
Vertrieb:Assemble Entertainment
Systeme:PC, Playstation 4, Switch, Xbox One
Preis: 15,99 € – 19,99 € (nur digital)
Link:Steam, Xbox Store
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