Zoe Begone

Zoe Begone

Ich mag ja Ballerspiele inzwischen gar nicht mehr so garne. Früher habe ich Arcade-Ballereien und insbesondre Shoot’em Ups aber echt geliebt. Mit Zoe Begone! konnte ich nun diese Faszination wieder aufleben lassen. Ziemlich abgedreht ist bei diesem Spiel die Untertreibung des Jahrhunderts, denn das Spiel ist ein wahrer Drogenrausch – von Anfang bis Ende!

Das mag vielleicht nicht für jeden etwas sein, der offenbar handgezeichnete Grafikstil mit seine extrem grellen Farben nicht jeder gut ertragen. Mir hat er aber gefallen, besonders weil er eben aus dem 08/15-Mainstream-Zeugs hervorsticht. Vermutlich hätte man das auch mit einem nicht ganz so extremen Stil geschafft, der mehr für die breite Masse geeignet ist. Aber das ist eben künstlerische Freiheit und die schätze ich auch sehr. Verstärkend kommt hinzu, dass das Spiel ziemlich hektisch ist. Ruhige Momente, in denen man das auf sich einwirken lassen könnte, gibt es keine. Aber das war bei Shoot’em Ups aber schon immer so.

Wir können uns auf zwei Arten bewegen. Entweder fliegen wir durch den Raum oder laufen am Boden entlang. Unsere sonstigen Aktionen beschränken sich auf ausweichen und ballern. Oberflächlich mag das nach wenig Abwechslung und Spielspaß klingen, weshalb man unbedingt einen genauer Blick riskieren sollte. Den Entwickler ist nämlich gelungen aus diesen simplen Mitteln ein durchaus anspruchsvolles und abwechslungsreiches Spiel zu machen. Ich muss allerdings gestehen, dass er wohl eine etwas jüngere Zielgruppe als mich Alten Sack in Blick hatte, denn an ein, zwei Stellen musste ich mir jüngere Hände an den Controller holen, weil es mir tatsächlich zu hektisch wurde. Da diese aber mit den Gegnern problemlos fertig wurden, lag das also an meinen schwindenden Reaktionsfähigkeiten. Meinen Spaß am Spiel hat das aber nicht gemindert. Ich musste allerdings erst meinen Controller aus dem festen Griff dieser jungen Hände befreien, damit das möglich wurde…

Die bunte und wirre Optik wird auch sehr gut vom Soundtrack unterstützt. Den würde ich mir zwar nie außerhalb des Spiels anhören, aber darin hat er gut für mich funktioniert. Dazu gibt es ein reduzierte Geräuschkulisse. Im gesamten ergibt sich daraus aber ein stimmiges Bild. Ich habe Zoe Begone! auf der Xbox gespielt, tatsächlich sogar auf der alten One. Sieht man mal von etwas längeren Ladezeiten ab, konnte ich sonst keinen Unterschied feststellen. Die Kompatibilität zum Steam-Deck ist unbekannt. Deshalb habe ich das Spiel per Streaming von der Konsole mal auf dem ROG Ally gespielt. Ich wollte wissen, wie es sich auf dem kleinen Bildschirm verhält. Es ist zwar spielbar, aber die kleinen Objekte sind in den grellen Farben kaum mehr so erkennen. Nein, auf einem Handheld macht es keinen großen Spaß. Mir wurde es schon nach knapp 10 Minuten zu anstrengend. Auf der Switch sollte man es vermutlich auch besser im Dockmodus spielen, damit das Spielerlebnis nicht zu anstrengend wird.

Zoe Begone! hat keine Sprachausgabe und auch recht wenig Text, den man folgen müsste. Deshalb kann man verschmerzen, dass dem Spiel eine deutsche Lokalisierung fehlt. Man kann sich nur zwischen Englisch, Französisch, Spanisch, Chinesisch und Japanisch entscheiden. Das Spielprinzip ist aber universell verständlich: Baller, Mann/Frau/Divers!

Meine Meinung

Als och habe mit Zoe Begone! durchaus meinen Spaß und werde in kleinen Pausen sicherlich gerne darauf zurückkommen. Ich sehe aber auch, dass das Spiel auf den ersten Blick wohl nicht jedem gefallen wird. Deshalb ist es ziemlich blöd, dass es keine Demo gibt, mit der man es sich zumindest einmal hätte ansehen können. Aber das Spiel kostet ja keine zehn Euro (die es absolut wert ist!), mit einem Kauf macht mal also in kleinstem Fall eine großes Loch in seine Börse.

Zoe BegoneSHoot’em Up
Entwickler:Retchy Games
Vertrieb:PM Studios
Systeme:PC, PS5, Switch, Xbox One und Series X|S
Preis:9,75 € (PC), 8,99 € (Xbox)
Link:Steam, Xbox Store

Avatar von LordJohn75

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Jeden Freitag um 15 Uhr
Alle Beiträge der Woche

Trag dich ein, um nichts zu verpassen!

Wir senden keinen Spam!

Für alle Unterstützer erscheint monatlich das E-Mail-Magazin Pixelbrief, für Leseratten zusätzlich das PDF-Magazin spielenswert mit Texten zu den besten Spielen des vergangenen Quartals. Beides nur im Abo via Ko-fi oder Steady.

Die Pixelspieler
Die Pixelspieler
@seite@blog.pixelspieler.net

Unser Blog im Fediverse. Die Pixelspieler sind Simone, Frank, Rainer und John. Sie schreiben über Spiele und verwandte Themen und machen das E-Mail-Magazin spielenswert.

350 Beiträge
14 Folgende