Halloween habe ich mit meinem Text zu Luto leider um ein paar Tage verpasst. Nicht so schlimm, denn gruseln kann man sich doch immer. In Luto haben wir es mit psychologischem Horror in der Egoperspektive zu tun. Um was es im Spiel eigentlich geht wird uns zunächst nicht verraten. Wir befinden uns in unserem Haus und ein Narrator beschreibt, was wir tun (sollten). Doch als wir das Haus verlassen um arbeiten zu gehen, fängt plötzlich der neue Tag an und wir sind wieder im Haus.
Da hatte ich zum ersten Mal Gänsehaut, denn es war mir auch nicht sofort klar, ob wir in einer Zeitschleife hängen und den Zag immer wieder erleben oder ob wir im Haus gefangen sind oder was hier tatsächlich abgeht. Genau diese Verwirrung will das Spiel auch bei uns auslösen. Auch will es uns überhaupt nicht helfen. Die Geschichte entfaltet sich nur sehr langsam und ist auch thematisch ziemlich schwere Kost. Wer aber aufmerksam durch Spiel geht und Fundstücke genau untersucht, wird aber kein Problem haben im Spiel fortzuschreiten.
Luto ist sehr atmosphärisch und die Schauplätze immer sehr dunkel und nur sparsam ausgeleuchtet. Das unterstreicht nicht nur den seelischen Zustand des Protagonisten, sondern auch den Gruselfaktor. Der ist sehr subtil und eher beklemmend. Schockmomente gibt es eigentlich keine. Der Horror will lieber unbewusst stattfinden und das dürfte für manche Spielerinnen und Spieler durchaus problematisch sein. Wer seelische Probleme hat, der sollte Luto keinesfalls spielen. Das Spiel weißt darauf auch direkt beim Start hin. Man sollte diese Warnung wirklich ernst nehmen.
Spielerisch ist Luto eher ein Walking Simulator, denn wir bewegen uns eigentlich nur durch die Schauplätze und interagieren hier und da mit herumliegenden Dingen. Eher selten müssen wir auch ein Rätsel lösen, dass aber selbst unerfahrene Spieler(innen) vor keine Herausforderung stellt. Das Spiel ist komplett vertont, aber leider nur auf Englisch. Andere Sprachen (inkl. Deutsch) gibt es nur in Textform. Das ist ein wenig Schade, denn wenn man Untertitel lesen muss, konzentriert man sich ja weniger auf die eigentliche Spielszene und verpasst da möglicherweise etwas. In jedem Fall leidet aber die Atmosphäre. Lutp haben wir auf der Xbox Series S gespielt und mit dem Controller bedient. Am PC kann man aber auch Tastatur und Maus verwenden. In dem Fall ähnelt die Steuerung einem Egoshooter. AUf dem Steam-Deck ist es laut Webseite spielbar. Allerdings geht darauf wohl viel von der Atmosphäre verloren. Wir empfehlen einen großen Bildschirm in einem eher düsteren Raum für ein optimales Spielerlebnis.









Meine Meinung
Luto hat mich gut gegruselt. Das war schon ein sehr intensives Spielerlebnis. Wer auf psychologischem Horror steht, sollte es sich mal ansehen. Wer aber mehr Spiel und Schocker in seinem Horror will, ist hier fehl am Platz. Da empfehle ich eher Silent Hill oder Resident Evil.
| Luto | Horror-Adventure |
|---|---|
| Entwickler: | Broken Bird Games |
| Vertrieb: | Selecta Play, Astrolab Games |
| Systeme: | PC, PS5, Xbox Series X|S |
| Preis: | 19,99 € |
| Link: | Steam, Xbox Store |

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