Dark Quest 4

Dark Quest 4

Offenbar ist Dark Quest 4 bereits der vierte Teil einer Reihe, die an mir bislang völlig unbemerkt vorbei driftete. Dabei scheint sie ziemlich Retro zu sein und die Vibes klassischer Dungeon Crawler der 90er gut einzufangen. Eigentlich doch genau das, was dieser Alte Sack mag. Also poliere ich doch mal eben meine Rüstung und schärfe die Axt, um dann in den Keller zu steigen.

Das Spiel beginnt mit einem Intro, was uns als animiertes Buch präsentiert wird. Im oberen Teil sieht man ein Bild, darunter schreibt eine Hand mit Federkiel einen Text. Den muss man selber lesen, denn eine Sprachausgabe gibt es nicht. Hat man die Seite gelesen, dann führt ein Knopfdruck zum animierten Umblättern der Seite. Damit verbringt man dann doch etliche Minuten, bevor man überhaupt in das eigentliche Spiele gelangt. Überspringen lässt es sich nicht, man kann nur durch mehrmaliges Drücken die Animationen abbrechen.

Da uns da aber durchaus eine interessante Geschichte erzählt wird, sollte man zumindest beim ersten Mal dem Intro schon folgen. Sonst weiß man hinterher ja auch gar nicht, warum man denn durch die Kellergewölbe streift und Ungeziefer platt macht. Wir starten übrigens auch nicht alleine ins Abenteuer, sondern gleich zu Dritt: zwei Kämpfer und ein Magier. Ein Trio mit dem man anfangs sicherlich keine Probleme haben sollte, Gegner erfolgreich und schnell ins Jenseits zu befördern.

Wir sehen immer nur einen Raum und den nächsten erst, nachdem wir die Türe zu diesem aufgestoßen haben. Durch den Raum bewegen wir uns Feld für Feld und das auch rundenweise. Klicken wir auf ein Feld auf dem sich ein unfreundliches Wesen aufhält, ziehen wir diesem eine mit der Axt über oder beglücken es mit unserer Magie. Wie weit wir gehen können bestimmen Aktionsradius und -punkte.

Unsere Kellerabenteuer werden immer mal wieder durch den Besuch in unserem Lager unterbrochen. Dort bekommen wir nicht nur neue Aufträge, sondern haben auch gleich ein ganzes Einkaufszentrum mit dabei. Praktisch um das ganze Gerümpel los zu werden, dass man im Keller so findet. Manchmal bekommt man auch ein schickes neues Schwert im Sonderangebot. Da will man doch gleich zurück in das Verlies um, die Klinge auszuprobieren.

Technisch ist Dark Quest 4 alles andere als Old-School, auch wenn es optisch gerne diesen Eindruck erwecken will. Die Spielmechaniken sind durchdacht und durchaus an moderne Konventionen angepasst. Auch gibt es die eine oder andere Komfortfunktion, die einem das (Über-)Leben in dunklen Gemäuern leichter macht. Das man auf Sprachausgabe (abseits von ein paar Ausrufen) verzichtet hat, will ich in diesem Fall gar nicht bemängeln, denn es unterstreicht den Charakter des Spiels. Es will ja wie ein altes Rollenspiel aus den 90ern Jahren wirken – und da war Sprachausgabe noch eine kostspielige Platzverschwendung auf den Disketten.

Es gibt auch zahlreiche Optionen, mit denen man das Spiel an seine Bedürfnisse anpassen kann. Kurios ist aber der Wechsel der Schriftart, wenn man eine andere Sprache als Englisch auswählt. Diese ist leider auch deutlich schlechter zu lesen. Das betrifft übrigens nicht nur Deutsch, sondern auch alle anderen angebotenen Sprachen.Vermutlich hat man da wohl kurzfristig die Schriftart für Englisch angepasst und besser lesbar gemacht und die restlichen Sprachen einfach übersehen. Man kann nur hoffen, dass das noch mit einem Patch behoben wird.

Meine Meinung

Dark Quest 4 ist ein tolles Retro-Rollenspielabenteuer, dass einen eine ganze Weile fesseln kann. Erfreulicherweise ist es aber wohl nicht so umfangreich wie die Brocken, die moderne Genre-Vertreter inzwischen sind. Damit ist es ein tolles Abenteuer für Old-School-Rollenspieler(innen), die Job und Familie haben.

Dark Quest 4Old-School-RPG
Entwickler:Brain Seal Ltd
Vertrieb:Brain Seal Ltd
Systeme:PC, PS4/5, Switch, Xbox One & Series X|S
Preis:19,99 €
Link:Steam, Xbox Store
Fediverse-Reaktionen
Avatar von LordJohn75

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