Wargroove 2 ist ein Rundentaktikspiel mit Fabelwesen in Pixelart. Den ersten Teil haben wir nich gespielt, da es aber einen Nachfolger gibt, war der wohl durchaus erfolgreich.

Wir schlagen kleine Schlachten auf einer Landkarte. Darauf bewegen wir nicht nur unsere Truppen, sondern nutzen die Landschaft auch zu unserem Vorteil aus. So können wir uns in Gebäuden verschanzen, in Wäldern verstecken und vom Hügel her Feinde mit Pfeilen beglücken. Andererseits kann die Landschaft auch hinderlich sein. Wir können Flüsse nicht einfach durchwaten, sondern nur an Brücken überqueren. Wenn der Gegner dann am anderen Flussufer Bogenschützen platziert hat, kann es gefährlich werden. Dann schlägt die Stunde unseres Helden, der mit besonderen Fähigkeiten aufwarten kann. So können wir die Schlacht dann doch noch für uns entscheiden.

Ich mag ja den Retrocharme und die Pixelart sehr. Auf der Konsole hatte ich aber Probleme, die Auswahlbox im Blick zu halten. Die hebt sich nämlich farblich kaum ab. So sucht man ständig nach seinem Cursor. Das ist Mist. Auf dem PC am Schreibtisch mag man das Problem weniger haben. Es würde aber schon ausreichen, wenn man den Kasten vielleicht in einer Farbe hervorhebt, die bei Landschaft und Figuren keine Verwendung findet. Schon wäre das Problem gelöst. Die Schlachten sind abwechslungsreich und im späteren Spielverlauf auch durchaus anspruchsvoll. Nicht selten musste ich eine wiederholen, weil meine Taktik nicht aufging. Auch die Handlung ist ganz nett und gut in Szene gesetzt. Brauchen tut man die aber eigentlich nicht.

Leider reiht sich das Spiel in die Tradition ein, auf eine Vertonung zu verzichten. Also darf man alle Texte lesen. Zumindest kann man das nicht nur in Englisch tun. Die Übersetzung ist ordentlich, an ein paar Stellen aber auch etwas holprig. Irgendwann habe ich die meisten Dialoge und Texte einfach weggedrückt. Ich bin mir sicher, ich hätte denen aber gelauscht, hätte man einen Erzähler angeheuert. Der hätte sicherlich nicht die Welt gekostet und das Spiel zugänglicher gemacht. Auch sonst bekommt man kaum was zu hören. Es gibt zwar ein paar Soundeffekte und auch so was wie Musik, ich habe den Ton aber bald abgedreht und lieber Podcasts gehört.

Die Steuerung mit dem Controller funktioniert gut. Man merkt aber, dass das in der Entwicklung mit Maus und Tastatur gearbeitet wurde. Aber wie bereits gesagt, die (Un-)Sichtbarkeit des Cursors ist bei Wargroove 2 das große Problem, da kann die Steuerung noch so gut funktionieren.

Meine Meinung

Retrofreunde mit einem Faible für Strategie kommen durchaus auf ihre Kosten. Ich habe jedenfalls meinen Spaß damit, trotz der kleinen Macken!