Iron Danger

Iron Danger ist ein rundenbasierter Actiontitel, der durch seine einzigartige Zeitmanipulationsmechanik und eine faszinierende Welt besticht, in der finnische Folklore und Steampunk-Ästhetik aufeinandertreffen. Das Spiel führt uns auf eine Reise über hohe Berge, durch urzeitliche Wälder und tiefe Seen, auf der lebende Götter und ungeheuerliche

Maschinenwesen aus Stahl und Feuer unseren Weg kreuzen werden. Die Geschichte dreht sich um Kipuna, ein scharfsinniges Mädchen, das von einer uralten Macht durchdrungen wurde. Diese Macht erlaubt es uns, die Zeit für bis zu 5 Sekunden zurückzudrehen. Um in der erbarmungslosen Welt von Iron Danger zu überleben, ist es essentiell, die Macht über die Zeit zu verinnerlichen und klug einzusetzen. Sie ermöglicht es, in Kämpfen zurückzuspulen, bis die richtige Strategie und die richtige Abfolge von Zügen gefunden wird, die den Feind zu Fall bringt.

Auf geht’s!

Dem Key für Spiel hat Daedalic noch den Hinweis auf einen Darstellungsfehler auf Xbox Series X/S bei eingeschaltetem HDR hingewiesen. Folglich bin ich der Empfehlung gefolgt und habe HDR deaktiviert. Der Entwickler hat sich aber inzwischen um das Problem gekümmert.

Der Screenshot oben zeigt es Euch. Das Benutzerinterface ist ganz schön kleinteilig. Wenn man am Schreibtisch spielt, ist das kein Problem. Im Wohnzimmer auf der Konsole aber schon. Da muss man sich schon anstrengen, um alle Details im Blick zu haben. Ich habe daher die Konsole an den Monitor an meinem Arbeitsplatz gestöpselt. Aber das kann ja nicht jeder. Da ich nun aber schon mal am Schreibtisch sitzel, wäre eine Maussteuerung vielleicht für das Spiel auch ganz nett. Also habe ich eine Maus an die Xbox gesteckt, nur um festzustellen, dass das Spiel dafür keine Unterstützung bietet. Okay, schlimm ist das nicht wirklich, denn die Controller-Steuerung sehr durchdacht und ordentlich umgesetzt. Nach etwas Einarbeitung, ging sie gut von der Hand.

Übrigens, die Zeitleiste die am unteren Bildschirmrand wie ein Überbleibsel aus dem Videoschnittprogramm wirkt, ist ein wichtiges Element des Spiels. Damit manipulieren wir die Zeit (wer hätte das gedacht). Was nach Schummeln klingt, ist zentrales Spielelement. Ohne Verwendung, hat man keine Chance in den Kämpfen. Ansonsten ähneln diese klassischen rundenbasierten Rollenspielen. Charakteren werden Aktionen zugewiesen und anschließend ausgeführt. Dann spult man zurück, um seine Fehler auszubügeln und die Reaktion der Gegner zu berücksichtigen. Das spielt sich überraschend frisch und anders.

Natürlich sammeln wir mit dem Spielfortschritt Erfahrung, die wir in den Ausbau unserer Fähigkeiten verwandeln. Auch das erinnert eher an ein Rollen- als ein Actionspiel. Allerdings vermisst es die Komplexität von ersterem. Verskillen kann man seine Helden nicht. Man baut die Fähigkeit nach seinem persönlichen Spielstil aus und gut.

Das Setting hat mir sehr gut gefallen, die Handlung hat mich anfangs auch gefesselt. Dann kam ein Durchhänger, aber schließlich rettete man sich wieder auf das anfängliche Niveau. Durchgespielt habe ich Iron Danger allerdings noch nicht. Dafür war die Zeit bei mir einfach zu knapp. Es kann also durchaus sein, dass es da mehr „Aussetzer“ in der Handlung gibt. Freilich ist aber auch das Erleben der Handlung sehr persönlich geprägt. Was mich eher verliert, kann andere begeistern. Außerdem ist es wohl kaum fair, von einem 20-Euro-Indietitel den erzählerischen Umfang und Tiefgang eines Triple-A-Titels zu erwarten.

Die Technik

… ist ordentlich und solide. Die Grafik ist stimmig und detailliert. Sie fängt das Steampunk-Setting gut ein und verknüpft sie mit nordischer Folklore und Mystik. Das wird auch akustisch gut untermalt, da gibt es nichts auszusetzen. Vertont ist das Spiel nur in Englisch, aber Bildschirmtexte kann man auch in anderen Sprachen (darunter auch Deutsch) lesen. Das ist absolut okay für ein Indiespiel.

Meine Meinung

Iron Danger hat mich gefesselt und begeistert. Es mischt auf interessante Art Spielelemente, die man bislang so nicht kombiniert hat. Das ist erfrischend neu und abwechslungsreich. Das größte Manko auf Konsolen dürfte das Interface sein, dass zweifellos für PC entwickelt wurde. Auch mag vermutlich die Steuerung mit Maus und Tastatur besser von der Hand gehen. Im Groben und Ganzen ist aber die Portierung auf Konsole gut gelungen.

Entwickler:Action Squad Studios
Vertrieb:Daedalic Entertainment
Systeme:PC, PS5, Xbox Series X/S
Preis:19,99 €
Link:SteamXbox Store

Alex

War ein Teil des Dynamischen Duos des Pixelspiele Magazins. Jetzt angehende Studentin mit Hang zu Casual Games. Mag aber auch Action-Adveentures und Jump'n'Runs.

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