Spooktober, da müssen auch wir gruselige Spiele spielen. Den Anfang machte Edge of Sanity, welches uns an den Rand des Wahnsinn führt. Darin schlüpfen wir in die Rolle eines alten, bärtigen Mannes namens Carter, der auf einer einsamen Forschungsstation, die zweifellos bessere Tage gesehen hat, Dienst mit seinem Kollegen Frank schiebt. Doch plötzlich fällt der Strom aus, Frank verschwindet und ein Monster jagt uns. Na, wer da seinen Verstand beisammen hält ist wohl Superman oder ein kaltblütiger Hurensohn. Carter ist keines davon. Also nehmen wir die Füße in die Hand und Rennen um dem Wahnsinn zu entkommen.

Das alles passiert in Tutorial des 2D-Horror-Adventures. Wir bewegen Carter durch die Räume und interagieren hier und da mit Türen und anderen Gegenständen. Natürlich haben wir auch ein Inventar, in dem wir nützliche Dinge aufbewahren und gelegentlich auch kombinieren. Wir haben beispielsweise eine Laterne, die wir regelmäßig mit Petroleum auffüllen müssen, damit wir nicht im Dunkeln stehen. Das wir auch mit Lampenschein nur wenig sehen und wir eben nicht Rambo sind lässt uns schnell über vorsichtig werden. Natürlich ist das vom Spiel auch so gewollt und wir schrecken regelmäßig auf, wenn wieder irgendwo was zu hören oder auch nur zu erahnen ist. Echt Horror.

Wie bereits erwähnt, haben wir es mit einer 2D-Spielwelt zu tun. Wir bewegen Carter also nur von links nach rechts oder umgekehrt. Manchmal gehen wir aber auch durch Türen oder klettern auf Leitern herum, um andere Bereiche zu erreichen. Auf Knopfdruck kann Carter rennen, springen kann er aber nicht. Wir haben es hier ja mit einem Adventure und keinem Plattformer zu tun. Wir müssen folglich auch etliche Rätsel lösen. Meistens erschließt sich deren Lösung recht schnell, wirklich Haarsträubendes ist uns nicht untergekommen. Carter kann aber durchaus dem Wahnsinn verfallen und sogar sterben, wenn sich die Person mit dem Controller in der Hand mal wieder extrem dämlich anstellt. Ist uns natürlich nicht passiert, wir schwören!

Technisch haben wir es mit einem soliden Produkt zu tun, welches einen sehr gefälligen Grafikstil verwendet. Er versprüht viel Cthulhu-Vibes. Ist fast ein wenig schade, dass die schön gezeichneten Grafiken im spärlichen Schein der Laterne gar nicht so richtig zur Geltung kommen. Texte dürfen wir lesen, müssen das aber nicht. Erfreulicherweise erzählt uns Carter meistens was da geschrieben steht und unterhält sich auch direkt mit Frank. Der spricht auch. Man, wer hätte das gedacht! In einige Dialogen dürfen wir uns sogar für eine Antwort entscheiden. Die Steuerung mit dem Controller klappt gut und ist vermutlich auch am PC zu empfehlen.

Meine Meinung

Edge of Sanity ist ein wahnsinnig gutes Spiel. Wer Horror und Adventures mag, der muss es sich unbedingt mal ansehen. Die ideale Unterhaltung für Halloween, finde ich. Da werden Chucky und Freddy ganz neidisch…