Dungeons of Hinterberg

Rainer hat sich Dungeons of Hinterberg ja bereits vorab angesehen und euch einen kurzen Einblick in spielenswert 7/24 gegeben. Nun ist es offiziell erschienen und ab Start auch direkt im Game Pass verfügbar, so dass ich es nun auch spielen konnte. Was ich davon halte, lest ihr im folgenden.

In Hinterberg gibt es nicht nur alpenländische Idylle, sondern auch viele mysteriöse Dungeons zu erforschen. Das ideale Urlaubsziel für eine abenteuerlustige Wienerin also. Also, ab in den Zug und nach Hinterberg! Nach Ankunft am Bahnhof werden wir gleich freundlich begrüßt und wir stellen schnell fest, dass das kein reinrassiges Action-Rollenspiel ist, dass wir hier vor uns haben. Auch die Kommunikation und Interaktion mit der örtlichen Bevölkerung scheint globaler Bestandteil des Spiels zu sein. Das ist auch durchaus hilfreich, denn manch Eine/r verrät uns Tipps zu den einzelnen Dungeons und wo möglicherweise was versteckt wurde.

Österreichische Kobolde verdreschen können wir.

Kennt ihr Wanderpässe? Das sind Stempelkarten, die man auf seine Bergtouren mit nimmt und auf den Hütten und Almen abstempeln lässt. Hat man die Karte voll, bekommt man in der Touristeninformationen meist ein kleines Andenken. Im Prinzip also so wie bei Starbucks – nur da kauft man für seine Stempel Kaffee und bekommt für die volle Karte einen umsonst. Nun, in Dungeons of Hinterberg besucht man keine Almen und Starbucks, sondern eben Dungeons. Dort wartet vor jedem Ausgang ein Pult mit Stempel auf uns und unseren Dungeon-Pass. Wer das volle Set hat ist durch mit dem Spiel und seinem Abenteuern in Hinterberg.

Als Abenteuerin haben wir natürlich eine Rucksack voll nützlicher Dinge dabei, inklusive Schnitzel, äh, Monsterschnitzler. Mit dem rücken wir den Dungeonbewohnern im Nahkampf zu Leibe. Wir lernen aber auch ein paar magische Fähigkeiten, die Auseinandersetzungen mit Abstand möglich machen und uns ansonsten verschlossene Passagen eröffnen. Wie bei jeder Bergtour gilt auch hier: Der Weg ist das Ziel! So sollte man nicht stur durch die Dungeon hetzten, sondern auch mal inne halten und den einen oder anderen Seitengang mal unter die Lupe nehmen.

Frostig hier. Da heizen wir mit einem kleinen Meteoritenschauer ein.

Nach dem Abenteuer erkunden wir den Ort und Interagieren mit der Bevölkerung. Dabei lernt man meist auch was Hilfreiches für seine Abenteuer, zumindest dann, wenn uns das Gegenüber freundlich gesinnt ist. Also baggern und schleimen wir alles an, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Das macht man doch in Dating- und Social-Sims, oder? Nicht das ich so was spielen würde… Egal, gefällt unserem Gesprächspartner was wir sagen, steigt unser Freundschaftswert. Mir gelang es nicht, denn auch ins Gegenteil zu verkehren, obwohl ich sozial total unfähig bin und gefällt immer das falsche gesagt habe. Er steigt halt einfach nicht weiter, fällt aber nicht ab. Dafür bin ich dankbar, denn so gewinnen auch Looser wie meiner einer mal einen Blumentopf, pardon, einen Freund.

Dungeons of Hinterberg zeichnet sich aber auch durch seine interessante Präsentation aus. Die Grafik mischt ein paar Stile, wie Comic und Cellshading, zusammen und generiert daraus einen erstaunlich ansprechenden und frischen Look. Auch die Ohren werden mit einer unaufdringlichen Soundkulisse umschmeichelt. Leider müssen wir auf eine Vertonung der Dialoge verzichten und alle Texte selbst lesen. Das geht aber auch im Wohnzimmer ganz gut, denn die Schriftart ist schnörkellos und auch nicht zu klein. Bei den Optionen findet man wenig überraschendes und nur rudimentäre Einstellmöglichkeiten für die Zugänglichkeit. Hier besteht durchaus noch Potential für Verbesserungen. Aber hey, selbst große Entwickler scheuen oft ihre Spiele auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugänglich zu machen.

Einen Aspekt möchte ich unbedingt noch ansprechen: Dungeons of Hinterberg ist das erste Spiel von Microbird Games, ihr Debüt als Spielentwickler. Behält man das im Kopf, wenn man einen Blick auf das Spiel wirft, dann ist das was man da sieht und spielt noch viel beeindruckender!

Meine Meinung

Also, ich muss mich Rainer anschließen: das ist überaus launiges und unterhaltsames Abenteuer. Ich hätte zwar auf die Social Sim verzichten können, aber das heißt ja nicht, dass die nicht auch gut ist. Und natürlich gehört sie schon zum über aus positiven Gesamtbild von Dungeons of Hinterberg. Ich bin schon sehr gespannt, was uns die kleinen Vögelchen als nächstes bescheren…

Dungeons of HinterbergAction-RPG und Social Sim
Entwickler:Microbird Games
Vertrieb:Curve Games
Systeme:PC, Xbox Series X|S
Preis:29,99 € (nur digital; im Game Pass)
Link:Steam, Xbox Store

LordJohn75

Spieleveteran, Medien-Guru und Eisenbahn-Romantiker. Xbox Ambassador und Insider. Schreibt das E-Mail-Magazin spielenswert und ist ein Teil der Pixelspieler.

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