Der erste Trailer machte mich extrem neugierig auf das Spiel. Als ich dann aber las, dass das wohl nur für PS5, Switch und PC erscheinen soll, war ich enttäuscht. Ich spiele doch inzwischen fast ausschließlich auf der Xbox! Gekauft habe ich es deshalb nicht, als man mir aber einen Key für die PC-Version anbot, konnte ich schlecht nein sagen. So habe ich in den letzten Wochen ziemlich viel Sand gesehen. Caravan SandWitch ist ein Action-Adventure in der Postapokalypse auf einem fernen Planeten.
Der eigentliche Star des Abenteuers ist das gelbe Wüstenmobil. Das können wir ähnlich ausrüsten und ausbauen, wie den Charakter in einem Rollenspiel. Dort wo wir mit dem Fahrzeug nicht hinkommen ist Kay dann per pedes unterwegs. Zu ihren Fähigkeiten zählt mit Leuten quatschen und Dinge reparieren. Braucht man mehr im Leben? Ich denke nicht.
Das Spiel startet mit Kay Ankunft auf dem Planeten. Dorthin gelangen wir mit einer Art Space Train. Warum man aber auf einen Planeten reisen sollte, auf dem postapokalyptische Zustände herrschen, erschloss sich mir nicht so ganz. Würde man so einen Ort nicht viel lieber verlassen wollen? Ja, ja schon gut. Kay hat offensichtlich persönliche Gründe für die Reise. Jedenfalls erwartet uns die olle Schrulle, pardon, Großmütterchen mit ihren schicken gelben Postmobil, äh Wüstengefährt. Das ist aber erstmal reparaturbedürftig, denn Großmütterchen hat wohl einen ziemlich verwegenen Fahrstil. Deshalb spielt Kay auch fortan artig die Chauffeurin.
Nachdem das Fahrzeug wieder fährt, machen wir uns auf in das kleine Örtchen in dem Großmütterchen daheim ist. Dort werden wir schon freudig erwartet, denn das Dingsbums ist leider kaputt. Das kann doch Kay mal eben reparieren, oder? Ihr seht schon: wir sind auf dem Planeten der Inkompetenz gelandet. Da verwundert einem dann der Zustand auch gar nicht mehr…
Was mich bei Caravan SandWitch sofort angesprochen hat, ist der Grafikstil. Der versprüht eine kruden Charme mit lustigen Charakteren und liebevoll gestalteten Umgebungen. Irgendwie erinnert es mich ein wenig an Dungeons of Hinterberg, dessen Stil ähnlich ist und mich auch schwer begeistert hat. Auch die Soundkulisse ist gut gelungen und die Musik dezent und unaufdringlich. Was ich aber vermisse ist eine Vertonung der Dialoge. Auf dem Display des ROG Ally sind die Texte einfach zu klein und das lesen anstrengend und ermüdend. Da aber Caravan SandWitch bei weitem nicht das einzige Spiel mit diesem Mangel ist, kann man ihm daraus wohl keinen Strick drehen.
Die Lokalisierung ist gut gelungen. Ich habe es deshalb sogar hauptsächlich auf Deutsch gespielt. Normalerweise bevorzuge ich ja Englisch. Für die Steuerung empfiehlt sich auch am PC ein Controller. Daher war die Bedienung am ROG Ally unproblematisch. Allerdings klappte die Ausgabe von Ton nicht auf meinem Kopfhörer. Der ist via Bluetooth gekoppelt und funktioniert eigentlich mit allen Spielen problemlos. Aus irgendeinem Grund, den ich leider nicht herausgefunden habe, ignoriert den Caravan SandWitch aber und spielt den Ton nur über die eingebauten Lautsprecher ab.
Update: Zwischenzeitlich habe ich Caravan SandWitch komplett neu installiert und nun funktioniert auch der Kopfhörer einwandfrei. Wo das Problem nun lag, habe ich aber nicht herausgefunden.
Ansonsten blieb ich aber von Ärgernissen wie Bugs und Abstürze verschont. Muß man das erwähnen? Am PC leider schon, denn da hatte ich in der Vergangenheit oft mit schlecht portierten Versionen zu tun, bei denen just diese Probleme häufig auftraten. Deshalb spiele ich halt viel lieber auf der Xbox…
Meine Meinung
Caravan SandWitch hält, was es verspricht: gute Unterhaltung mit Witz und Charme. Hier und da gibt es Kleinigkeiten, die man besser machen könnte, aber nichts davon hat meinem Spielspaß beeinträchtigt. Ich werde es auf alle Fälle in naher Zukunft weiterspielen!
Caravan SandWitch | Action-Adventure |
---|---|
Entwickler: | Studio Plane Toast |
Vertrieb: | Dear Villagers |
Systeme: | PC, PS5, Switch |
Preis: | 24,99 € (nur digital) |
Link: | Steam |
Schreibe einen Kommentar