Wir schreiben das Jahr 1996 als Charles Cecil diesen Meilenstein des Point-and-Click-Adventures auf die Menschheit loslässt. Hierzulande kennt man es unter dem Titel Baphomets Fluch. Interessanterweise spielt weder ein Schwert, noch ein Fluch eine Rolle im Spiel. Da haben sich also Marketingleute bei der Namensfindung ausgetobt.
Da ich bislang mit dem Titel keine Berührung hatte, habe ich Rainer gebeten, den Vergleich mit dem Original zu übernehmen. Auch Falko Löffler hat in seinem Adventure-Podcast bereits darüber gesprochen. Dieser ist an Ende verlinkt. Wer wie ich das Spiel und die Serie nicht kennt, erhält dort viele Informationen, weshalb ich mal eine Hörempfehlung aussprechen möchte.
Nun aber zum Spiel. Wir sind George Stobbard, ein Amerikaner, der gerade auf Europa-Tournee ist und just in der Stadt der Liebe gelandet ist. Dort sitzt er zum Spielstart in einem Cafe – und das fliegt ihm doch glatt um die Ohren. Dabei stirbt ein alter Mann, dessen Gepäck von einem Clown entwendet wird. All das passiert im Intro. Danach bekommen wir die Kontrolle über George und lenken ihn ins Café. Wir wären ja schließlich kein Amerikaner, wenn wir unsere Nase nicht sofort in Dinge stecken, die uns eigentlich gar nicht angehen. Wie es weiter geht? Das wisst ihr vermutlich schon. Wenn nicht, dann spielt es unbedingt selbst.
Ich habe Broken Sword Reforged auf der Xbox Series S gespielt. Die wichtigste Frage, die sich da stellt: wie lässt sich das Spiel mit Gamepad bedienen? Genauso wie mit der Maus, nur das wir halt den Zeiger mit dem Stick bewegen. Aktionen lösen wir mit Druck auf A oder X aus. Mit Y öffnen wir das Inventar. In Dialogen wählen wir die Optionen ebenfalls mit dem Stick oder D-Pad. Diese werden übrigens als Icon dargestellt, nicht etwa als Dialogzeile, wie man es von anderen Adventures kennt. Das funktioniert aber extrem gut. Auf Tastendruck können wir jederzeit zwischen Original-Grafik und Reforged-Look wechseln. Wer also das Original nicht kennt und wie ich neugierig darauf ist, kann diese per Knopfdruck befriedigen.
Die neue Grafik ist deutlich detailreicher als die alte. Am eigentlichen Stil wurde aber nichts verändert. Warum auch, der Comiclook ist schließlich zeitlos schön. Auch die Akustik hat man nach bearbeitet, allerdings versichert mir Rainer, dass das die originalen Sprachaufnahmen sind. Es wurde also nichts neu aufgenommen. Das unterstreicht auch die Tatsache, dass die deutsche Stimme von Nico (Franziska Pegulla) bereits 2019 verstorben ist, hier aber nochmal einen posthumen Auftritt hat.
Was ist denn nun anders, als im Original? Lassen wir mal Rainer zu Wort kommen:
Ich habe das Remake nicht selbst gespielt, mir aber die Videos von Alex angesehen. Zur Auffrischung habe ich dann die GOG-Version der Director’s Cut installiert und nochmal kurz angespielt. Auf deren Inhalte muss man im Remake verzichten. Das orientiert sich am Original. Man verpasst auch nichts, denn die zusätzlichen Inhalte des DC sind bestenfalls mittelmäßig und wirken fast immer aufgesetzt und gezwungen.
Neu ist aber die Wahl des Spielmodus zum Start. Man kann klassisch spielen oder aber sich für den neuen Story-Mode entscheiden. Der entfernt Frustmomente (aber nicht das legendäre Ziegenrätsel) und hilft den Spieler auch mal mit einem Tipp weiter. An eigentlichen Spielverlauf ändert sich aber nichts. An der grundlegenden Steuerung hat man auch nichts geändert. Warum auch, die funktionierte schließlich gut. Sicherlich heute würde man eine direktere Steuerung bevorzugen. Aber dann wäre das ja nicht mehr Point & Click. Die Präsentation hat man dagegen gründlich überholt und die Grafiken neu gezeichnet. So erstrahlen alle Szenen und Charakter detailreicher und die Szenen wirken insgesamt nicht mehr so verwaschen. An der Akustik merkt man, dass ebenfalls gedreht wurde. Allerdings kann man hier und da schon hören, dass das zu Grunde liegende Material nicht die beste Qualität hat. Aber das kann man durchaus verschmerzen, finde ich.
Danke Rainer. Da bleibt mir wenig mehr anzufügen, außer natürlich meine Meinung. Bevor wir aber dazu kommen hier nun noch der Link zum Podcast von Falko Löffler. Falk o bespricht bei Benutze Ohr mit Lautsprecher regelmäßig Adventures, gerne auch mal neue bzw. relativ unbekannte Titel. Wenn euch diese Ausgabe gefällt, dann abonniert doch den Podcast, Falko würde sich sicherlich freuen. Hören könnt ihr direkt hier, zum Beitrag auf Falkos Seite klickt bitte auf das Logo.
Meine Meinung
Tolle Geschichte, tolle Stimmung, tolles Abenteuer! Ich war doch tatsächlich sehr überrascht, wie mich das Spiel an die Konsole gefesselt hat. Ganz durch bin ich zwar noch nicht, aber das wird am kommenden Wochenende nachgeholt. Wer Broken Sword – Shadow of the Templars noch nicht kennt, sollte es unbedingt spielen. Man wird sehr gut unterhalten. Wer dagegen wie Rainer schon mehrmals durch das Abenteuer mit George gestolpert ist, wünscht sich wohl eher einen neuen Teil, derl 2025 auf uns zukommen wird.
Broken Sword – Shadow of the Templars Reforged | Point & Click Adventure |
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Entwickler: | Revolution Software |
Vertrieb: | Revolution Software |
Systeme: | PC, PS4, PS5, Switch, Xbox One, Xbox Series X|S |
Preis: | 29,99 € (nur digital) |
Link: | Steam, Xbox Store |
Das Spiel habe ich glaub in allen Varianten schon durchgespielt. Die Urfassung und deren anderen Edition. Das jetzt diese Version raus gekommen ist, finde ich toll. Aber eine komplett neue „Episode“ oder ein neuer „Fall“, wäre noch besser.