Alchemist: The Potion Monger

Es ist manchmal schon kurios, wenn gefühlt ein Dutzend Spiele mit der gleichen Thematik nahezu gleichzeitig erscheinen. Im Fall von Alchemietiteln ist dies just passiert. Wir werden euch die alle vorstellen, aber den Anfang machen wir mit diesem hier: Alchemist: The Potion Monger ist gefühlt das Ansprechendste von ihnen. Letztlich ist das aber auch Geschmackssache und ein wenig unfair, denn zwar teilen sich die Spiele die Thematik, nicht aber die Spielmechaniken.

Art Games Studios haben sich für „niedlich“ entschieden, was die Präsentation von Alchemist: The Potion Monger anbelangt. Zu Spielbeginn wählen wir zwischen Lehrling oder Alchemist, was die Schwierigkeit des Spiels bestimmt. Danach entscheiden wir uns für ein tierisches Alterego: Hund, Katze, Maus oder doch lieber Ziege oder Schweinchen? Alle haben ihre individuellen Vor- und Nachteile. Selbstverständlich darf man sich auch zwischen Männlein und Weiblein entscheiden, was sich aber nur durch die getragene Kleidung illustriert. Unser tierischer Held braucht natürlich auch einen tierischen Begleiter. Wau, Wau! Letztlich ist das aber alles nicht so wichtig, denn wir spielen aus der Ego-Perspektive, sehen unseren Charakter im Spiel also nie.

QuickMix: Tränke brauen mit Quicktime-Spielchen

Begleiten wir also Maunzi und Puupsi bei ihrem Abenteuer Tränke zu brauen und diese gewinnbringend an die Tierwelt zu veräußern. Was für ein Spaß! Und das meine ich ganz unironisch, denn die Niedlichkeit täuscht ein wenig über die durchaus anspruchsvollen Spielinhalte hinweg. Zutaten sammeln, Rezepte lernen und erfolgreich in eine Trank verwandeln mag simpel klingen, hat aber hier durchaus spielerischen Tiefgang. Blöderweise entschied man sich dafür, dass mit einem Tränkemixen-Minispiel bereichern zu wollen. Das passiert in Form eines Quicktime-Spielchens, bei dem wir rhythmisch auf die Knöpfe hauen. Das ist ja einfach genial. Nicht.

Zwischendurch richten wir aber auch unsere neue Behausung ein, statten sie mit allerlei Brauchbaren aus und dekorieren sie mit allerlei Unnützem. Perfekt. Da Tränke nun mal nicht auf Bäumen wachsen, müssen wir uns irgendwie auch landwirtschaftlich betätigen. So pflanzen wir Kräuter an und unterhalten ein paar Tiere, die ebenfalls Bestandteil der Mixturen werden. Makaber.

Mit Optik und Präsentation will Alchemist: The Portion Monger klar ein Cozy Game sein. Und besonders Gelegenheitsspieler(innen) und Kinder ansprechen. Ersteres schafft man mit den unsäglichen Quicktime-Spielchen nicht, letzteres dagegen schon. Der Einstieg ist einfach und man wird auf Wunsch auch an die Hand genommen. Das Spiel wird nie zu schwer und mit aufmerksamen lesen der Texte gerät man auch niemals in Verlegenheit nicht mehr weiter zu wissen.

Wenn wir ehrlich sind, sind aber alle Spielelemente schon mal dagewesen. Neue Ideen sucht man vergebens. Das ist aber nicht so schlimm, denn das Spiel kombiniert und integriert alles sehr ordentlich und stimmig (bis auf den Quicktime-Mist, aber das erwähnte ich glaube ich schon). Wer also eine entspannte Zeit in einer Märchenwelt verbringen will, der ist bei Alchemist: The Potion Monger gut aufgehoben.

Meine Meinung

Meine Aversion gegen Quicktime-Events habe ich wohl deutlich gemacht. Das ist aber im Prinzip auch das einzige, was ich negativ bewerten würde. Und ja, das ist absolute Geschmackssache! Wenn Du da weniger dagegen hast, als ich oder diese Art von Quälerei, pardon Spielerei magst, dann machst Du mit Alchemist: The Portion Monger sicher nichts verkehrt!

Alchemist: The Potion Monger
Entwickler:Art Games StudioVertrieb:Art Games Studio
Genre:Simulation, RPB und PuzzleAnspruch:Einsteiger
Systeme:PC und KonsolenZugänglichkeit:eingeschränkt
Preis:19,09 €Vertriebsweg:Digital
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