Strategus Maximus! Ich mag Strategiespiele mit historischem Hintergrund mehr, als jene mit Fantasy oder Science-Fiction. Offenbar geht es aber nicht nur mir so, denn gerade solche Spiele scheinen in letzter Zeit wieder verstärkt entwickelt zu werden. Erst kürzlich erschien der neue Teil von Civilization und nun buhlt Yield! Fall of Rome um unsere Aufmerksamkeit. Dabei handelt es sich um ein Rundenstrategiespiel mit Hexfeldern. Das erinnert mich sofort an Battle Isle von Bluebyte, die diese Art von Spielfläche in den 90ern groß gemacht haben.
Der Name macht es auch schon deutlich: wir befinden uns zu Zeiten des römischen Imperiums, genauer kurz vor dessen Fall. Und auch wenn es der Spieltitel fordert, aufgeben (Yield) ist keine Option. Schließlich wollen wir spannende Auseinandersetzungen erleben und daraus siegreich hervorgehen. Macht doch sonst auch keinen Spaß, oder? Wir übernehmen eine von acht Nationen und machen und daran die Römer zu bezwingen. Wie üblich unterscheiden sich die Fraktionen deutlich und haben alle ihre Stärken und Schwächen. Das beinhaltet natürlich das römische Imperium, dass zwar große Armeen besitzt, aber in ihren Taktiken recht unflexibel ist. Letztlich gewinnt immer der, der die Schwächen des Gegners erkennt und ausnutzt. Es kann aber auch nicht schaden, wenn man vorher seine Armeen ausbaut und gut ausrüstet. Dafür gibt es weitverzweigte Material- und Fertigkeitsbäume. Das Spiel hat also durchaus mehr Tiefgang, als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Aber keine Angst, der Spieler wird stets an die Hand genommen und alle Funktionen und Optionen ausführlich erklärt. Geschichtlich Interessierte können sich zudem viele Interessante Fakten anlesen.
Technisch präsentiert sich das Spiel in tadellosem Zustand. Es besitzt eine extrem hübsche und detaillierte Grafik, die einem aber jederzeit den Überblick über das Spielgeschehen behalten lässt. Die Menüs sind aufgeräumt und zugänglich. Am Soundtrack gibt es auch wenig auszusetzen. Er passt gut zum Spiel und ist vor allem nicht störend. Die Texte im Spiel sind vollständig lokalisiert und die Übersetzung solide. Als Eingabegerät werden Tastatur und Maus vorausgesetzt, die Steuerung per Controller funktioniert nicht. Ich habe es kurz auf meinen ROG Ally ausprobiert. Es läuft zwar, aber spielen kann man es darauf eigentlich nicht. Wer mobil spielen will, der kann aber einen Laptop verwenden. Da klappt dann auch die Bedienung problemlos.
Man kann eine von drei Kampagnen spielen oder auch nur eine einzelne Auseinandersetzung gegen den Computer liefern. Wer ein paar Freunde hat, der kann auch gemeinsam mit ihnen bzw. gegen sie spielen. Ausprobieren konnte ich das allerdings nicht, weil es Verbindungsprobleme zum Server gab. Inzwischen ist aber ein Patch erschienen, der das wohl behoben hat. Das war übrigens das einzige Problem, dass ich mit dem Spiel hatte. Es ist erstaunlich fehlerfrei und lief auf allen Systemen problemlos. So sollte das natürlich auch sein, was aber heute leider nicht mehr selbstverständlich ist…







Meine Meinung
Früher fand ich Rundenstrategie doch eher langweilig. Da hat mich Age of Empires doch viel eher angesprochen. Das mag ich zwar auch heute noch, bevorzuge aber inzwischen das unentspannte Spielen und die taktischere Tiefe die solche Spiele ermöglichen. Yield! Fall of Rome ist da ein guter Vertreter, der zwar wohl nicht mit Civilization konkurrieren kann, aber viel Spielspaß zum kleinen Preis bietet!
Yield! Fall of Rome | Rundenstrategie |
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Entwickler: | Billionworlds |
Vertrieb: | Daedalic Entertainment |
Systeme: | PC |
Preis: | 15,99 € (nur digital) |
Link: | Steam |
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