Survivalist: Invisible Strain

Survivalist: Invisible Strain

Obwohl die Pixelspieler allesamt keine großen Freunde von Survival-Spielen sind, hat mich Survivalist: Invisible Strain aber irgendwie angesprochen. Also habe ich zugesagt, mir das Spiel für das Blog anzusehen, wenn wir einen Key bekommen. Tatsächlich hat man uns mit zwei Key (Steam und Xbox) versorgt. So bat ich John sich das Spiel doch bitte auch einmal anzusehen und mir seine Meinung kurz mitzuteilen. Die könnt ihr auch unten lesen, denn wir haben ausnahmsweise mal zwei (sehr unterschiedliche) Meinungen zu einem Spiel.

Es geht ums Überleben. Wo? Natürlich in einer Postapokalypse. Das ist freilich das Nummer-1-Szenario für ein Survival-Spiel. Also braucht man etwas anderes, um sich aus der Masse hervorzutun. Das ist leider kein spielerischer Kniff, sondern die ungewöhnliche Grafik, die John „dreckigen Cell-Shading-Look“ getauft hat. Die muss einem schon gefallen, ist sie auch ziemlich minimalistisch. Mir gefiel sie irgendwie trotzdem. Weil sie mal was anderes ist. Doch ich kann verstehen, wenn man diese Meinung nicht teilen will. Wie heißt es so schön: Über Geschmack lässt sich nicht streiten!

Zum Spielstart erstellen wir erstmal unser Alter-Ego in einem Charakterbaukasten. Dabei bestimmen wir nicht nur unser Aussehen, sondern verleihen unserer Figur auch eine Persönlichkeit. Dazu wählen wir mehrere Stichpunkte aus. Dazu gehören beispielsweise ob wir intelligent, leicht beeinflussbar, und Alkoholiker sind. Auch unsere sexuelle Ausrichtung wird abgefragt. Das wirkt sich im Spiel in den Dialogen aus. Sind wir intelligent, dann scheißen wir auch mal klug. Wer eher dumm ist, tut das natürlich nicht, hat aber ab und an echt dämliche Kommentare auf Lager.

Manche Leute wollen sich aber gar nicht mit uns unterhalten, sondern uns lieber eins überziehen und unsere Taschen plündern. Dann ist es natürlich gut, wenn wir uns zur Wehr setzten können. Zombies verstehen nur die Sprache der Gewalt. Hier empfiehlt es sich auch immer eine Nahkampfwaffe parat zu haben, denn die sind ganz schön zäh. Es ist auch keine Schande mal die Beine in die Hand zu nehmen und sein Heil in der Flucht zu suchen, besonders wenn uns mehr als einer gegenübersteht. Alleine sind wir aber auch nicht unterwegs. Schon zum Spielstart schließt sich uns eine Begleiterin an, wenn wir sie nicht töten. Die hilft uns fortan mit schlauen Kommentaren und langt im Kampf auch mal richtig zu. Allerdings kann sie dabei auch sterben, denn unverwundbar ist in dem Spiel niemand. Wir stecken auch nicht besonders viele Treffer ein, besonders wenn wir keine robusten Klamotten tragen. Übrigens ist unsere Kleidung auch in manchen Regionen wichtig. Wer in T-Shirt und Unterhose durch Eis und Schnee wartet, wird nicht sehr weit kommen.

Die Welt in der wir uns bewegen ist alles andere als sicher. Einen sicheren Ort müssen wir für uns und unsere Gefährten erst schaffen. Wer mag schon von einem Zombie wach geküsst werden?! Übrigens sind wir nicht nur zu Fuß unterwegs. Manchmal lässt sich auch ein funktionierendes Fahrzeug finden. Damit können wir Zombies dann auch einfach mal überfahren und sind auch vor Angriffen besser geschützt.

Survivalist: Invisible Strain ist kein leichtes Spiel. Die Spielmechaniken hat man zwar relativ schnell durchschaut, aber immer wieder wird man vom Zufall überrascht. Das kann dann auch mal dafür sorgen, dass es keinen Ausweg mehr gibt, weil uns alle Wege plötzlich verbaut sind und wenn Gegner einfach in unseren Rücken spawnen. Das ist dann schon ein wenig frustrierend. Aber hey, das gehört doch auch irgendwie zu einem Survival-Spiel dazu. Es ist aber ziemlich klar, dass das Spiel erfahrene Überlebenskämpfer ansprechen möchte, nicht unbedingt Neulinge, die die Postapokalypse verschlafen haben.

Technisch ist das Spiel ganz okay. Ich habe mich aber manchmal gefragt, warum mein PC hier und da ins Schwitzen kam, obwohl es dafür keinen sichtbaren Grund gab. Dann brach die Framerate ein wenig ein, aber das war spielerisch nicht weiter tragisch. John auf der Xbox Series X hatte diese Probleme nicht. Da lief das Spiel durchwegs flüssig und schien gut optimiert worden zu sein. Optisch konnten wir keinen Unterschied zwischen den beiden Versionen feststellen. Während John freilich einen Controller für die Steuerung verwendete, griff ich als PC-Spieler lieber zu Maus und Tastatur. Man kann am PC aber auch einen Controller verwenden und John hat es auch kurz mal auf dem ROG Ally ausprobiert, auf dem es gut läuft.

Die akustische Ausstattung ist genauso spärlich wie die Grafik. Das trägt aber zur Atmosphäre bei, denn die Postapokalypse wird sicherlich nicht durch fetzige Soundtracks untermalt. Gesprochen wird in dem Spiel nicht, Dialoge muss man lesen. Sie sind aber in Form von Sprechblasen, wie in Comics, sehr nett inszeniert und auch auf kleinem Display noch gut lesbar. Aber Achtung, das Spiel unterstützt nur Englisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch.

Übrigens kann man mit bis zu vier Freunden gemeinsam kooperativ online spielen. CrossPlay scheint es nicht zu geben, jedenfalls fanden John und ich online nicht zusammen. So konnten wir das leider nicht ausprobieren.

John’s Meinung

Survivalist: Invisible Strain ist kein Spiel für mich. Nicht weil ich Survival-Spiele generell eher langweilig empfinde, sondern weil mich diese minimalistische und dreckige Optik einfach abstößt. Auch sonst konnten mich die 08/15-Spielmechaniken und die banale Story nicht begeistern. Da spiele ich lieber was anderes…

Meine Meinung

Mir hat Survivalist: Invisible Strain schon Spaß gemacht. Es maf vielleicht nicht das Rad neu erfinden, ist aber ansonsten schon sehr solide und die Optik gefiel mir einfach. Ja, hier und da könnte man Dinge noch besser bzw. anders machen. Das sind aber Kleinigkeiten, die nicht schwer wiegen. Ich werde es zwar wohl auch nicht weiterspielen, das liegt aber einfach an meiner begrenzten Zeit und den vielen Spielen, die ich mir noch ansehen will. Wer diese Art von Spielen mag und sich nicht von der Optik abschrecken lässt, wird sicherlich ein paar Abende (oder länger) gut unterhalten.

Survivalist: Invisible StrainSurvival
Entwickler:Bob
Vertrieb:Ginormocorp Holdings Ltd
Systeme:PC, Xbox Series X|S
Preis:11,99 € (nur digital)
Link:Steam, Xbox Store
Fediverse-Reaktionen
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