Wer sich schon immer gefragt hat, wie der Fiebertraum eines gewissen Jack Sparrow aussehen könnte, der muss Rogue Waters spielen. Darin sind wir Pirat, kommandieren eine Mannschaft und verkloppen vorzugsweise die Truppen der Company. Wenn das Fieber steigt, dann bekommen wir auch mal mit Seemonstern und anderen Unannehmlichkeiten zu tun.

Zwischen all den Kämpfen plündern wir und verstecken Schätze, die dann keiner mehr findet. Ach halt, das macht Jack Sparrow, im Spiel sind wir kein solcher Idiot. Nein, da müssen wir uns schließlich rundenweise als wahrer Könner von Strategie und Taktik beweisen. Zumindest solange, bis uns eine Kanonenkugel die Rübe weg pustet. Ja als Freibeuter der Meere lebt es sich nicht ganz ohne Risiko.

Unsere Mannschaft kommandieren wir in der Iso-Perspektive. So haben wir das Geschehen gut im Blick. Befehle geben wir per Mausklick. Das ist alles nicht neu. Auch die Erzählform der Geschichte im Stil einer Visual Novel hat inzwischen auch gefühlt fast jeder Spiel. Nur eben Piraten, die gibt es in zu wenigen Spielen. Die sind dann tatsächlich auch das einzige Alleinstellungsmerkmal von Rogue Waters. Die Spielmechanik, das Konzept uns das ganze Drumherum hat man so schon zigfach erleben dürfen. Die Handlung ist zwar ganz nennt, spielt aber eigentlich keine große Rolle. Das man sie nur mit Texteinblendungen erzählt, ist zwar leider nicht ungewöhnlich, sorgt aber bei diesem Alten Sack dafür, dass er sie einfach genervt weg klickt.

Davon abgesehen geht die Technik aber in Ordnung. Die Grafik ist nett, der Sound okay und die Lokalisierung solide. Die Steuerung hat man nach kurzer Eingewöhnung recht schnell verinnerlicht.

Meine Meinung

Rogue Waters ist in allen Aspekten mittelmäßig. Schade, so weiß ich wirklich nicht, wenn ich das empfehlen soll. Der Alte Sack in mir würde lieber Sid Maier’s Pirates! ausgraben (wenn er noch wüsste wo er es verbuddelt hat), der Freund moderner Videospiele greift lieber zu Assassin’s Creed IV: Blag Flag. Ja, schon klar, das ist auch alles andere als aktuell. Um aber dennoch auf einer positiven Note zu enden: Rogue Waters ist definitiv 100x besser als Skull & Bones…