Revenge of the Savage Planet

Gleich noch einen Nachfolger ist heute erschienen. Die Rede ist vom Comedy-Survival-Shooter Revenge of the Savage Planet. Ein Spiel das sich gerne und häufig selbst auf den Arm nimmt. Man sollte also schon was übrig haben für flache Witze und slapstickhafte Animationen. Dazu gesellt sich auch noch viel Splatter und Gore, wenn wir niedliche Aliens zermatschen um sie zu nützlichen Dingen zu verarbeiten.

Für zartbesaitete Naturen und vor allem Kinder ist das hier wirklich nichts, auch wenn der comicartige und extrem bunte Look etwas anderes vermuten lassen. Neu ist das freilich nicht, denn schon im Vorgäbnger wurde uns genau das geboten. Bekommen wir hier also nur mehr vom Gleichen? Die Antwort lautet ja und nein. Viel ist bekannt, aber auch einige neue Elemente hat man verbaut und ein paar grundlegende Verbesserungen vorgenommen. Man könnte also eher sagen, dass dies das Spiel ist, das der Vorgänger schon hätte werden sollen.

Der Spieler erwacht kurz vor der Landung auf einen neuen Planeten aus dem Kälteschlaf und erfährt, dass die Firma für der er eigentlich arbeiten sollte zwischenzeitlich übernommen wurde. Auf diesen Schock folgt gleich der nächste, denn es zerlegt das Raumschiff in seine Einzelteile und verstreut unsere Ausrüstung über die ganze Planetenoberfläche. Shit happens. Also machen wir uns auf die Suche nach dem Habitat, welches schon vor einigen Jahren hier gelandet sein muss. Dort erwartet uns dann auch gleich eine Videobotschaft von unserem neuen Arbeitgeber. Danach sind wir arbeitslos, ohne Ausrüstung und ohne Raumschiff auf dem fremden Planeten auf uns alleine gestellt. Na ja, so ganz aleine sind wir nicht, denn um uns schwirrt ein fliegender Fernseher, der uns häufig mit dummen Kommentaren, sehr selten auch mal mit hilfreichen Informationen unterstützt.

Also machen wir uns dran, Rohstoffe zu sammeln und daraus am 3D-Drucker nützliche Dinge, wie einen Blaster, herzustellen. Damit können wir dann auch größere Aliens zermatschen. Doch vorsicht, manche mögen dem Beschuss so sehr, dass sie sich gleich verdoppeln. Dann sollte man sie lieber fisten. Dann machen sie blop und wir Slimer Konkurrenz. Auch nicht ideal, also geht man ihnen besser aus dem Weg. Zwischendurch zückt man den Scanner, um Flora und Fauna zu katalogisieren. Neen dem Erforschen steht vor allem Sammeln auf den Programm, denn unsere Ausrüstung wurde ja großflächig verteilt und offenbar kann der 3D-Drucker nicht alles davon einfach ausspucken, äh -drucken.

Unser Habitat ist auch noch nicht wirklich bewohnbar. Hier haben wir die Möglichkeit die Inneneinrichtung in zwei Räumen selbst zu gestalten. Dafür muss man aber Coupons sammeln. Die liegen natürlich nicht einfach in einer Schachtel für uns parat, sondern – ihr ahnt es schon – sind über den ganzen Planeten verteilt. Manche findet man aber auch auf dem Weg zu anderen Zielen. Man sollte halt immer ein Auge offen halten.

Technisch ist Revenge of the Savage Planet ganz solide. Selten konnte ich aber einzelne Ruckler verzeichnen. Allerdings haben die keinerlei Beeinträchtigungen beim Spielen dargestellt. Akustisch bekommt man nette Geräusche und einen okayen Soundtrack ins Ohr. Passt schon, gewinnt aber auch keinen Blumentopf. Das Spiel ist vertont, spricht aber nur Englisch und Französisch. Alle anderen Sprachen gibt es nur als Menütexte und Untertitel. Gesteuert wird mit dem Controller. Das funktioniert sehr gut, eine Alternative braucht man da auch gar nicht. Ich habe es auf dem ROG Ally via Streaming von der Xbox gespielt. Hat gut funktioniert. Das Steam Deck wird aktuell aber wohl nicht unterstützt.

Das Spiel kommt in einer Standard und der Cosmic Hoarder Edition. Letztere wurde uns für die Xbox zur Verfügung gestellt, so dass wir bereits ein paar Tage vorab spielen konnten. Sie bringt aber auch noch ein paar neue Outfits, vier neue Missionen und Soundtrack und Artbook mit. Die Standard Edition ist im Game Pass ab heute enthalten. Bei Steam gibt es ein Bundle für Vorbesteller für 36 €. Da bekommt man Journey to the Savage Planet, dessen Erweiterung und den Nachfolger sehr günstig. Kann man nicht viel falsch machen damit.

Meine Meinung

Mir ging es bei Revenge of the Savage Planet ähnlich wie beim Vorgänger. Das habe ich anfangs sehr gerne gespielt und viel Spaß gehabt, aber so nach einem guten Drittel aber auch genug davon. Zu sehr war der Humor dann einfach ausgelutscht, die Spielmechaniken alle entdeckt und ausgiebig angewendet. Da bricht einfach die Motivationskurve ein. Ganz so schlimm ist es nun aber nicht mehr. Ich habe inzwischen das halbe Spiel durch und durchaus auch noch Lust ein bisserl weiterzuspielen. Man merkt, man hat hier das deutlich bessere Spiel vor sich. Wer Action-Adventures mag und den Game Pass abonniert hat, der muss einfach mal reinspielen.

Revenge of the Savage PlanetAction-Adventure
Entwickler:Racoon Logic Studios
Vertrieb:Racoon Logic Studios
Systeme:PC, PS5, Xbox Series X|S
Preis:29,99 € (nur digital; im Game Pass)
Link:Steam, Xbox Store
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