Meine Schwester und ich sind noch mit Kasperltheater und Augsburger Puppenkiste groß geworden. Once Upon a Puppet hat mich erschreckt feststellen lassen, dass ich das bei meinen Kindern wohl versäumt habe. „Mama, warum hängt die Figur an Fäden? Was ist eine Marionette? Kann ich die essen?“ Okay die letzte Frage bezog meine Tochter auf die Schokoriegel auf meinem Schreibtisch und sie war auch schnell mit einem „Ja“ beantwortet. Für die anderen beiden musste ich dann etwas ausholen…
In Once Upon a Puppet spielen wir ein magisches Händchen namens Nieve in einer Theaterwelt, dessen Job es einst wahr schicke Klamotten für den König zu schneidern. Doch dem gefiel die von uns geschaffene Haute Couture nicht mehr und er warf uns gelangweilt auf dem Müll. Klein beigeben wollen wir aber auch nicht und machen uns auf die Suche nach unserer magischen Spule, die uns unser besonders Handwerk ermöglichte. Die finden wir auch, doch dummerweise war da jemand schneller, der Holzmann Dreve. Es kommt zum Gerangel und schließlich zu einem Missgeschick, dass unser Schicksal miteinander verknüpfen sollte. Fortan sind wir als Marionette unterwegs. Ihr wisst schon, so eine Puppe die an Fäden hängt und von diesen gelenkt wird.






An sich ist Once Upon a Puppet ein Plattformer, der aber durch unsere beiden verbandelten Helden einen neuen Dreh bekommt. So können wir uns gegenseitig helfen, z. B beim Springen durch einen Fandenlupfer höher und weitere kommen oder wir halten uns irgendwo dran fest und Dreve zieht dann das Objekt zur Seite. Wir sind also eher ein dynamisches Duo, als eine echte Marionette. Das ist ganz nett, aber leider stellt uns das Spiel nicht wirklich vor ernsthafte Herausforderungen. Die Jump’n’Run-Passagen sind gut zu meistern und über die Rätsel muss man sich kaum den Kopf zerbrechen. Was aber für Mama zu einfach erschien, war für das Töchterchen genau richtig.
Aber hey, wer sagt denn das einfache Spiele langweilig sein müssen? Once Upon a Puppet bietet eine magische Theaterwelt, kombiniert diese mit einer spannenden Geschichte und inszeniert sie so dass Jung und Alt daran ihre Freunde haben. Die gezeichnete Grafik mit Comicanleihen gefiel uns extrem gut und die sanften Klavierklänge und Geräusche passen sehr gut zum Spiel und runden einen absolut positiven Gesamteindruck ab. Nicht so positiv ist dagegen, dass das Spiel keine Sprachausgabe bietet. Man muss also alle Dialoge selbst lesen. Glücklicherweise sind die aber sehr gut übersetzt und man kann auch die Schriftgröße in den Optionen anpassen. Wir haben auf der Konsole gespielt und dort natürlich einen Controller verwendet. Der wird vom Spiel auch am PC empfohlen, denn damit steuer sich halt ein Plattformer auch am besten. Das Spiel ist für Steam Deck verifiziert und sollte damit auch auf anderen PC Handhelds problemlos laufen.







Meine Meinung
Once Upon a Puppet ist ein kurzweiliges und entspanntes Spielvergnügen für die ganze Familie. Man darf aber keine großen Herausforderungen erwarten. Aber das bügelt das Spiel gut mit seiner netten Geschichte wieder aus. Ich finde es ist nicht nur eine Empfehlung für Genre-Freunde.
Once Upon a Puppet | Puzzle-Plattformer |
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Entwickler: | Flatter than Earth |
Vertrieb: | Daedalic Entertainment |
Systeme: | PC, PS5, Switch, Xbox Series X|S |
Preis: | 29,99 € (nur digital) |
Link: | Steam, Xbox Store |
Polygonien lässt die Puppe tanzen |
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Unser Freund Rob von Polygonien hat in seinem Blog schon vor ein paar Tagen einen sehr lesenwerten Artikel zu Once Upon a Puppet veröffentlicht. Diesen findet ihr hier: https://polygonien.de/2025/05/once-upon-a-puppet-review/ |
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