Willkommen im Jahr 2018. Da ist nämlich Larry Laffer von Crazybunch wiederbelebt worden. Feuchte Träume trocknen nicht, der Titel dieses Adventures. Es geht also um die amourösen Abenteuer unseres Schwerenöters. Das war freilich schon immer so. Angefangen hat alles mit Al Lowe und Sierra On-Line. Der hat Larry in der frühe 80er erstes Leben ein gehaucht. Das war so erfolgreich, dass daraus eine sechsteilige Reihe wurde, die sich bei der Beliebtheit gleich hinter King’s Quest und weit vor den anderen Quest-Serien einreihen sollte.
Da braucht man schon besonders dicke Eier, wenn man sich da ran traut und ein neues Spiel dazu veröffentlicht. Crazybunch haben aber nicht nur gezeigt, dass sie diese besitzen, sondern dass sie auch das Erbe von Al Lowe würdig und spaßig fortsetzen können. Unser Abenteuer beginnt in Los Vages, pardo in New Los Vages. Dort ist die erste Anlaufstelle natürlich Lefty’s Bar (siehe Titelbild). Da stoßen wir auf Becky, mit der wir einen Humpen Babarian Brew leeren und natürlich den Barbesitzer Lefty, den wir daraufhin um den Schlüssel für die Toilette bitten. Schlüssel brechen übrigens in diesem Spiel immer bei der ersten Verwendung ab, aber natürlich erst nachdem sie die Tür aufgesperrt haben. Wenigstens muss man sie so nicht sinnlos im Inventar mit schleppen.



Beim Look hat man sich ganz offensichtlich an den letzten Teilen von Sierra On-Line orientiert, die schon mit einer Comic-Grafik präsentierten. Natürlich hat man die nochmal verfeinert und detaillierter ausgestaltet, als es in den 90ern möglich war. Er ist stimmig und passt gut zum Spiel und seinem Charakter. Da ich alle Abenteuer von Larry Laffer in Englisch gespielt habe, tat ich es natürlich auch mit diesem Spiel, obwohl das ja aus Deutschland kommt. Und lasst euch sagen: sie haben es nicht nur hervorragend übersetzt, sondern genau den Ton der früheren Abenteuer getroffen. Zudem ist die Sprachausgabe sehr gut, die Sprecher passen zu ihren Rollen.
Natürlich habe ich mir aber auch die deutsche Vertonung angehört. Auch sie ist sehr gut, die Texte auch nicht stumpf übersetzt, sondern an die deutsche Sprache angepasst. Aber anders habe ich das von einem deutschen Entwickler auch nicht erwartet.



Die Streuung funktioniert gut mit dem Controller. Wir können Larry mit dem linken Stick bewegen, müssen dies aber nur tun, wenn er uns im Wege steht. Ansonsten bewegen wir mit dem rechten Stick den „Mauszeiger“ über den Bildschirm und führen mit den Knöpfen unterschiedliche Aktionen aus. Über das Steuerkreuz greifen wir auf das Inventar und die Karte zu. Nach kurzen Eingewöhnen geht das einen schnell ins Blut über.
Ich bin ziemlich zügig durch das Abenteuer gekommen. Lediglich an zwei Stellen hing ich mal kurz, und musste etwas ausprobieren, wie es weitergehen könnte. Lösungshilfen habe ich aber keine benötigt. Wenn selbst ich mich durch die Logik der Rätsel manövrieren kann, dann würde ich den Schwierigkeitsgrad als eher gemäßigt bezeichnen wollen. Aber genau das macht das Abenteuer von Larry Laffer auch zu einem guten Griff für Abenteuerneulinge und Gelegenheitsspieler.



Meine Meinung
Ja, Larry Laffer kann mich auch 2025 noch zum Lachen bringen und gut unterhalten. Die Rätsel sind für alte Hasen natürlich fast schon zu simpel und ich vermisse schon irgendwie in jedem zweiten Bildschirm Larry’s Ableben herbeizuführen. Wer Adventures mag, kann aber bedenkenlos zugreifen.
Hinweis: Bis zum 20. März gibt es das Spiel auf Steam für günstige 1,49 €.
Leisure Suit Larry – Wet Dreams Don’t Dry | Adventure |
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Entwickler: | Crazybunch |
Vertrieb: | Assemble Entertainment |
Systeme: | PC, Playstation 4, Switch, Xbox One |
Preis: | 29,99 € – 39,99 € (nur digital) |
Link: | Steam, Xbox Store |
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