Aurora: The Lost Medallion – The Cave

Man munkelt ja, Point&Click-Adventures seien tot, ein Relikt der Pionierzeit der Computerspiele. Doch erscheinen Jahr für Jahr neue Ableger dieses Genres, die diese Aussage Lügen strafen. Manchmal landet so ein Spiel auch in den Schlagzeilen, besonders wenn es von einer Branchenlegende stammt. Gerade kleine, unabhängige Entwickler bleiben da oft auf der Strecke, obwohl deren Abenteuer eigentlich genauso interessant ist.

Aurora: The Lost Medallion – The Cave scheint so ein Fall zu sein. Ich entdeckte das Spiel auf dem Presseportal und bekam kurze Zeit später auch eine Pressemeldung ins Postfach. Das hat mich neugierig gemacht und ich habe mal einen Key für das Spiel beantragt – und auch bekommen. Zugang zu einer Preview-Version unter bereits abgelaufenen Embargo. Der Code spülte mir die Demoversion in das Steam-Konto. Der Zugriff darauf ist aber keineswegs beschränkt. Jeder, der sich dafür interessiert, kann die Demo kostenlos herunterladen und spielen. Den Code hätte ich also gar nicht gebraucht.

In der Demo schlüpfen wir in die Rolle von Aurora, die zusammen mit den anderen Kindern Verstecken spielen. Sie leben in einer futuristischen Wohnhöhle tief unter einem Berg auf einer fremden Welt. Warum? Das wissen sie nicht. Also machen wir uns auf die Suchen nach den anderen Kindern. Einige scheinen keine große Lust haben, sich zu verstecken und sind recht einfach zu finden. Für andere müssen wir schon unsere grauen Zellen bemühen und ein paar Tricks, äh pardon – Magie – anwenden. Tatsächlich hing ich bei einem Rätsel ein wenig länger fest, haben sie aber schließlich alle gemeistert. Zugegeben, die Schwierigkeit ist sehr moderat, schließlich adressiert man ein jüngeres Publikum. Das ändert aber nichts daran, dass die Rätsel logisch und durchdacht sind.

Die Unterhaltungen sind toll vertont.

Grafik und Vertonung der Gespräche haben mir sehr gefallen. Das „Aufzugsgedudel“ schlicht genervt. Hier wünsche ich mir vom fertigen Spiel entweder tolle musikalische Untermalung oder das Schweigen im Walde. Die Handlung wird auch in Form von Textbildschirmen erzählt. Es wäre schön, wenn man die noch mit einen Erzähler vertonen würde, denn das „Lesen müssen“ reist einen schon ein wenig aus dem Spielfluss. Ansonsten sind diese aber liebevoll gestaltet, genauso wie der Rest des Spiels.

Ersteindruck von Toni

Aurora: The Lost Medallion – The Cave hat Potential zu einem guten Adventure. Schon die Demo zeigt, dass sich das Spiel nicht vor der Konkurrenz verstecken muss. Ich freue mich jedenfalls auf das fertige Spiel. Aber was erzähle ich Euch, Ladet die Demo und spielt sie selbst!

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