Tin Hearts ist ein liebevoll designtes Puzzlespiel, welches mich ein wenig an den Klassiker Lemmings! von Psygnosis erinnerte. Denn wie diese auch stur ihren Weg gehen, so tun das die Aufzieh-Spielzeugsoldaten in Tin Hearts auch.

Allerdings müssen wir das nicht unter Zeitdruck tun, denn wir können quasi jederzeit zurück spulen und dann in aller Ruhe planen. Dafür ist das Lösen der Rätsel auch deutlich anspruchsvoller. So müssen wir mit zunehmend Spielfortschritt auch mehr Geschick beweisen und anspruchsvollere Lösungen ersinnen.

Tin Hearts ist auch sehr ansehnlich gestaltet. Man siehr auch hier die Liebe der Entwcikler zu ihrem Spiel. Nichts wirkt dahingeschludert oder unbedacht platziert. Alles ist stimmig gestaltet. Das gilt auch für die dezente und nie aufdringliche Soundkulisse. Das gefällt. Die Steuerung mit dem Controller ist kein Problem. Oft sind ja gerade solche Puzzlespiele oft umständlich zu bedienen, weil sie eigentlich für Tastatur und Maus konzipiert waren. Hier hatte man von Anfang an im Blick das Spiel auf möglichst viele Systeme zu bringen. Es gibt sogar eine Version für die Virtuelle Realität (VR). Keine Ahnung, ob das sinnvoll oder gut ist – ich findet VR zum Kotzen, was ich leider wortwörtlich meine.

Anfangs lenken wir die Blechkumpanen noch mit einfachen dreieckigen Element zum Ausgang, später verwenden wir dann Trommeln und Kanonen zur zielgerichteten Fortbewegung. Tin Hearts ist gleichzeitig simpel und anspruchsvoll, aber zu keinen Zeitpunkt unfair. In aller Regel erschließt sich die Lösung auf den ersten oder zweiten Blick. Deren Umsetzun steht auf einem anderen Blatt. Insbesondere später wird die Spielfläche schon sehr groß, so dass man sich erstmal einen Überblick verschaffen muss und da vielleicht manches nicht auf Anhieb war nimmt

Doch wer sind wir eigentlich im Spiel? Eine geisterhafte Erscheinung, die sich nach und nach magische Fähigkeiten zulegt. Diese helfen uns dabei, die Rätsel zu lösen und die Geschichte von Tin Hearts zu erkunden. Eigentlich braucht es in einnem Puzzlespiel ja keine Handlung, dennoch hat man sich die Mühe gemacht die Rätselei in eine sehr atmosphärische Geschichte zu verpacken. Mehr verrate ich aber nicht, die muss man nämlich unvoreingenommen erleben.

Meine Meinung

Wow. Tin Hearts hat mich angenehm überrascht, denn eigentlich bin ich nicht der Typ den solche Spiele gefallen. Doch aus meinen „mal schnell ’ne halbe Stunde reinspielen“ wurden dann eine zweistündige Spielsitzung. Das spricht wohl für sich. Ich werde es mir wohl selbst für PC kaufen, damit ich es unterwegs auf meinem ROG Ally spielen kann. Das ist wohl die beste Auszeichnung, die ich vergeben kann!