Naheulbeuk’s Dungeon Master

Die Verliesverwaltungssoftware mit dem unaussprechbaren Namen ist erhältlich. Als alter Dungeon Keeper habe ich mir natürlich sofort den Review-Key gekrallt. Was mich wohl wohl in Naheulbeuk’s Dungeon Master erwartet? Finden wir es heraus!

Wer ein dreckiges und stinkendes Erdloch erwartet, der wird hier wohl enttäuscht. Das Verlies, welches wir verwalten sollen, befindet sich in einem Gemäuer an der Erdoberfläche. Das schränkt uns natürlich ein, denn wir können uns nicht einfach beliebig weitere Höhlen buddeln. Andrerseits ist das durchaus clever, denn so stoßen wir auch mal an natürliche Grenzen, die uns zu mehr strategischer Planung zwingen. Wie groß machen wir die einzelnen Räume und brauchen wir sie wirklich? Solche Fragen sollten wir uns also vor dem Bau stellen, um nicht unserer ganzes Gold zuverschwenden. Das gefällt nämlich den inkompetenten, knausrigen Knilch (= unser Chef) so ganz und gar nicht.

Zu unseren ersten Tätigkeiten gehört der Bau von Toiletten und Wohnräumen. Anschließend bringen wir die Schenke auf Vordermann, damit wir zahlendes Klientel in unser Verlies locken. Danach konstruieren wir einen Wachraum und wehren die ersten Eindringlinge, pardon Helden ab. Denen hauen unsere Wachen so lange auf’s Maul, bis wieder Ruhe in den Gemäuer herrscht. Das alles erleben wir im gut iszenierten Tutorial. Danach öffnet sich das Spiel auch erst und wir sind mit der verwaltung dann so ziemlich alleine gelassen.

Was in der Einführung noch spaßig war, wird nun zu echter Arbeit. Es gilt zahlreiche Statistiken im Auge zu haben und Zufallsereignisse zu meistern. Nebenbei müssen wir die uns erteilten Aufgaben auch zeitnah erledigen, denn der Chef-Knich hat nur einen begrenzten Vorrat an Geduld. Ist die aufgebraucht, dann ist Schluß mit unser Karriere als Verliesverwalter.

Monströses Gekloppe (manche nennen es auch Training)

Technisch ist Naheulbeuk’s Dungeon Master ganz solide. Hier und da gibt es aber leider ein paar Fehler und ich hatte auch zwei Abstürze. Die Grafik ist nett und comicartig schick. Das mag manchen etwas sauer aufstoßen, der eher als Verliesverwalter mit dreckigen und düsteren Einblicken rechnet. Tipp: einfach etwas Schoki auf den Bildschirm schmieren, dann passt die Optik! Aus den Lautsprechern tönt eine exzelente Vertonung in deutscher Sprache, knackige Effekte und malerische Musik. Da bleiben eigentlich keine Wünsche offen.

Meine Meinung

Ja, ich bin gespalten. Einerseits mag ich Naheulbeuk’s Dungeon Master, andererseits ärger ich mich über viele kleine Versäum- und Ärgernisse. Damit spiegle ich den Durchschnitt der Bewertungen auf Steam wieder, die auch nur „ausgeglichen“ ist. Letztlich gebe ich dem Spiel aber einen Bonus-Joystick in der Bewertung, denn mich hat es an die guten alten Dungeon Keeper Tage erinnert. Und ja, ich werde es wohl noch ein bisserl weiterspielen…

Entwickler:Artefacts Studio
Vertrieb:Dear Villagers
Systeme:PC
Preis:24,99 €
Link:Steam

LordJohn75

Spieleveteran, Medien-Guru und Eisenbahn-Romantiker. Xbox Ambassador und Insider. Schreibt das E-Mail-Magazin spielenswert und ist ein Teil der Pixelspieler.

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