Wir schließen die Reise durch meine diesjährige Weihnachtslektüre ab. Der Abschluss fällt ein wenig aus der Rolle, denn es handelt sich um zwei SOnderhefte der Return, die es nur im Direktbezug gibt. Schuld darin sind die Jungs vom Nerdwelten-Podcast, die die sozialen Kanäle gut mit Werbung zu ihrem Sonderheft zu Point & Click Adventures geflutet haben. Dort habe ich dann auch ein weiteres zum Commodore C64 entdeckt, was ich natürlich nicht ignorieren konnte. So landeten diese beiden in Warenkorb und schließlich auf meinem Schreibtisch.
Fangen wir mit dem Sonderheft Nr. 3 an, dass der ursprüngliche Grund für den Kauf war. Was mir sofort aufgefallen ist: der Titel Point & Click Adventures ist schlicht falsch, denn es geht im Heft über viele Spiele die unter die Kategorie Adventures fallen, aber eben kein Point & Click sind. Das sind beispielsweise alle ursprünglichen Sierra Adventures, die eine Mischung auf direkter Steuerung der Spielfigur mit Parser-Eingaben, wie bei klassischen Textadventures, darstellte. Dann wäre da auch noch der eine oder andere Titel, denn ich nur bei sehr großzügiger Auslegung in die Kategorie Adventures einsortieren würde. Macht aber nichts, denn die Artikel sind allesamt sehr lesenswert. Mir war auch klar, dass ich davon selbst viele gespielt habe. Tatsächlich habe ich ALLE selbst gespielt. Ich war halt immer schon für Abenteuer zu haben.
Sonderheft Nr. 2 widmet sich dem Commodore C64 anlässlich seinen Jubiläums. Anders als gewohnt, geht es hier nicht ausschließlich um klassische Themen und Spiele. Man hat ein besonders Augenmerk auf die Homebrew-Szene und besonders die Neuerscheinungen des letzten Jahrzehnts Platz eingeräumt. Das fand ich sehr schön und aufregend, denn in dieser Szene bin ich nicht zu Hause und habe auch das eine oder andere Spiel entdeckt, welches ich nun doch auch mal selbst spielen möchte. Es ist auch ein ziemlich dickes Heft, so dass man damit eine Weile beschäftigt sein wird.
Jetzt komme ich aber zum großen Elefanten m Zimmer. Das Heft ist sehr edel aufgemacht. Dickes Papier (gut) und Hochglanzdruck (scheiße). Selbst bei optimaler Auslichtung des Raums spiegeln die Seiten unglaublich stark. Das erschwert das Lesen, besonders dann, wenn die Augen schon etwas älter sind und nicht mehr so gut funktionieren. Das ist natürlich sehr schade, denn die Texte sind gut und würden es verdienen gelesen zu werden. Wenn abr jeder Abschnitt zur Qual wird, weil man ständig das Heft neu drehen und halten muss um die Spiegelungen zu minimieren, dann verliert man schnell die Lust. Ich habe deshalb den Verlag angeschrieben und um eine PDF-Version gebeten, damit ich das auf dem Tablett lesen kann. Zuerst bekam ich keine Antwort, nach nochmaliger Anfrage dann eine Absage. Man gebe keine PDFs raus. Es gibt auch keine digitale Version zum Kaufen. Ich war versucht, die Hefte deshalb zurückzuschicken, hab mich dann aber dagegen entschieden. Die Autoren können schließlich nichts für die bekloppten Entscheidungen der Verlagsleitung. Return hat sich deshalb bei mir selbst gecancelt. Recht so.
Link: return-magazin.de
Schreibe einen Kommentar