Atomfall ist definitiv ein strahlendes Highlight dieses Jahres. Rebellion gebührt da große Anerkennung, nicht alleine nur weil sie ein sehr gutes Spiel abgeliefert haben, sondern konstant für neue Abenteuer im verstrahlten Lake District sorgen. Nach dem Ausflug auf die Insel (Wicked Isle) erwartet uns mit The Red Strain schon die zweite Story-Erweiterung. Dankenswerterweise wurden wir dafür wieder mit einem Key versorgt, so dass ich diesmal ohne Abenteuer im In-Game Store ins Abenteuer starten konnte.
Wer sich jetzt „Hä? Wovon jeder der Alte Sack den da?!“ fragt, der hat vermutlich meine Texte zum Hauptspiel und dem ersten DLC nicht gelesen. Nachdem ihr euch dafür jetzt eine Runde geschämt habt, geht ihr gerne schnell in den Shop auf Ko-fi und holt das nach. Den Text zu Atomfall gibt es gratis in Sonderausgabe #X11, den zur ersten Erweiterung in Ausgabe #26.
Aber zurück ins Spiel. Das neue Gebiet ist diesmal nicht direkt vom Dorf aus erreichbar, sondern über die Mine im Skethermoor. Man muss also schon eine längeren Laufwerk dorthin unternehmen. Aber das hat auch seinen Grund, denn dort sind die Gegner sehr stark und es gibt auch viele neue Gefahren, die einem das Ableben leicht machen. Da sollte man sich vorher schon erstmal im Skethermoor austoben, was ja das schwerste Gebiet aus dem Hauptspiel ist. Theoretisch kann man aber auch mit einem jungfräulichen Helden direkt dorthin reisen – und sterben.
Auch in The Red Strain erwartet uns eine neue Geschichte, die einige Fragen beantwortet, aber auch viele neue auswirft. Ob sie alle befriedigend beantwortet werden, kann ich noch nicht sagen, denn ich erst etwa zwei Stunden in dem neuen Gebiet unterwegs und habe mich dort auch ein wenig in de schöne Landschaf verguckt. Sie beginnt aber ähnlich gut als im Hauptspiel und der ersten Erweiterung, ich bin also sehr zuversichtlich, dass das Rebellion auch diesmal wieder gut gemacht hat. Ohnehin will ich euch hier nicht mehr erzählen, denn die Geschichte zu entdecken und zu erleben ist ja ein großer Teil des Spiels.
Wie bekommen es im DLC nicht nur mit neuen, ziemlich mächtigen Gegnern zu tun, sondern freilich auch neue Ausrüstung und Waffen, damit das Verhältnis zumindest ein wenig wieder ausgeglichen wird. Was mir ehrlich gesagt nicht ganz so gut gefällt: ein Teil der Herausforderung in dem Gebiet wird durch eine deutlich höhere Anzahl an unfreundlichen Zeitgenossen erzielt. Es ist deshalb kaum mehr möglich, ihnen aus dem Weg zu gehen. Oft ist ein Kampf unausweichlich, schleichen funktioniert kaum mehr. Das ist schade, denn war das doch in allen bisherigen Gebieten die von mir bevorzugte Art der Fortbewegung. Aber das ist natürlich auf extrem hohem Niveau gemeckert.
Aber die tolle Atmosphäre und das detaillierte und liebevoll gestaltete Gebiet lassen einem das aber sofort wieder verzeihen. Ich bin mir sicher, wenn ihr das erste Mal aus dem Mine tretet und am Bahnsteig steht und im Hintergrund den Berg mit dem roten Wasserfall seht, klappt euch auf die Kinnlade nach unten Das sieht einfach sooo gut aus! Und dann die Ansage am Bahnsteig. Die scheint vom Band zu kommen denn hier fährt offensichtlich schon jahrelang kein Zug mehr. Doch plötzlich richtet sich der Sprecher direkt an uns. WTF?! Da wäre ich doch glatt vom Stuhl gesprungen. Sorry, dass ich das jetzt gespoilert habe, aber solche Momente sind so rar geworden, dass ich mich nicht mal mehr an den letzten erinnern kann. Dies kann einfach hier nicht unerwähnt bleiben. Ich ziehe meinen Hut und verneige mich vor Rebellion.








Meine Meinung
Wer von Atomfall nicht genug kriegt, wie dieser Alte Sack hier, der kommt um The Red Strain natürlich nicht herum. Wer genauso strahlen will, wie das Spiel und der Autor dieser Zeilen, bekommt für 20 Euro ein paar Spielstunden, die einem besser unterhalten als jeder Kinofilm des vergangenen Jahrzehnts.
Atomfall: The Red Strain | Erweiterung |
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Entwickler: | Rebellion |
Vertrieb: | Rebellion |
Systeme: | PC, PS5, Xbox Series X|S |
Preis: | 19,99 € |
Link: | Steam, Xbox Store |
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