Into the Emberlands

Ich mag Strategiespiele und bin ein gemütlicher Mensch. Da scheine ich wohl die ideale Zielgruppe für Into the Emberlands zu sein. In diesem Spiel schlüpfen wir in die Rolle einer Lichtbringerin und müssen das zerstörte Dorf wieder aufbauen. Dazu sammeln wir Rohstoffe in der Wildnis. Die können wir aber nur betreten, wenn unsere Lampe auch den Pfad ausleuchtet. Mit jeden Schritt außerhalb des Dorfes wird sie aber schwächer. Also will der Weg wohl überlegt und im Voraus geplant sein, denn wenn sie erlischt sind wir verloren.

Into the Emberlands ist ein cozy Aufbaustrategiespiel mit ein bisserl Horror. Horror war für mich auch die Installation. Wir bekamen einen Presse-Key und Vorabzugang. Alelrdings musste man da in Steam einiges einstellen und letztlich habe ich es irgendwie geschafft meine Steam-Installation zu ruinieren. Ich musste Steam samt Spiele also komplett neu installieren und habe erstmal die Finger von Into the Emberlands gelassen. Nicht fair, denn das Spiel kann ja für meine Blödheit nix. Inzwischen ist es aber offiziell erhältlich und kann auch ganz normal installiert werden. Das schaffen auch Idioten wie ich!

Also, ab ins Tutorial. Das nimmt einen bei der Hand und führt durch alle wichtigen Spielelemente. So lernt man schnell, wie man spielt und worauf man achten muss. Es ist daher wenig empfehlenswert es zu überspringen, denn danach lässt einen das Spiel alleine und gibt keine weiteren Informationen mehr. Finde ich gut, denn mich nervt es sehr, wenn man im zweiten Kapitel in manchen Spielen immer noch Hinweise bekommt, gerade so als wäre man der größte Depp auf Erden. Moment, ja. Okay. Hab’s kapiert!

Bevor wir uns gezielt zum Sammeln aufmachen, müssen wir die Umgebung erst mal erleuchten und den Nebel vertreiben. Erst dann sehen wir, wo es was zu holen gibt. Nach dieser Runde geht es zurück ins Dorf, wo wir die Laterne wieder auffüllen können. Dann machen wir die nächste Runde und so weiter. Haben wir dann alle Rohstoffe gesichtet, die wir brauchen, müssen wir uns den kürzesten Weg dorthin suchen. An Anfang ist das noch kein Problem, doch das ändert sich sehr schnell. Glücklicherweise können wir aber mit Spielfortschritt auch die Reichweite unserer Laterne erweitern. Trotzdem ist und bleibt die Wegfindung ein Hauptelement des Spiels.

In der Wildnis können wir aber auch Zufallsbegegnungen haben. Die können auch gefährlich sein und uns behindern. Dann ist ein strategischer Rückzug ins Dorf oft die klügste Wahl, denn wir sind ja Lichtbringer und kein Soldat. Allerdings ist das Emberlicht durchaus mehr als ein Leuchtmittel. Es besitzt durchaus die Fähigkeit als Waffe gegen so manchen Schrecken eingesetzt zu werden. Allerdings verbraucht das auch Energie und meist muss man dann ohnehin zurück um die Lampe neu zu laden.

Unser Ziel ist es neben den Aufbau einer florierenden und sicheren Siedlung die Dunkelheit und Schrecken zu vertreiben. Das klingt viel simpler, als es tatsächlich ist. Man gerät zwar nie unter Druck, richtig entspannen konnte ich mich in Into the Emberlands aber auch nicht. Cozy ist also eher der Look, hinter dem sich aber ein durchaus anspruchsvolles Aufbaustrategiespiel verbirgt. Später kommen dann auch noch Elemente eines Farming Spiels hinzu, denn wir können auch einige Dinge für den täglichen Bedarf selbst anbauen. Praktisch.

Werfen wir einen Blick auch die Technik. Das Spiel läuft auch auf meinem ollen in die Jahre gekommenen PC noch ordentlich. John hat es kurz auf seinem ROG Ally angespielt und meinte, dass es auch da gut läuft, er es aber darauf wohl eher nicht spielen wollen würde. Zu klein sei da alles. Die Steuerung mit dem Gamepad ist aber ganz gut. Trotzdem kann man natürlich auch Maus und Tastatur verwenden, was in einem Strategiespiel meine bevorzugte Steuermethode ist. Was das Spiel in die Hören schickt ist einmal hui (die Musik) und einmal pfui (die Geräusche). So sind die Dialoge nicht vertont, aber jedes Wort wird durch ein Piepsen begleitet – man das nervt! Es gibt zwar durchaus einige Einstellungen das Spiel zugänglicher zu gestalten, aber dieses Sprache abzustellen leider nicht. Da hilft nur den Lautstärkeregler auf Null zu drehen. Schade nur für den guten Soundtrack, der es verdient gehört zu werden.

Meine Meinung

Into the Emberlands ist kurzweiliger Strategiespaß, der auch für Einsteiger geeignet ist. Es ist sicherlich kein neues Die Siedler, aber deren letztes Spiel war ja auch eher nicht so toll. Okay, nicht fair gerade diese beiden Titel in einen Topf zu werfen. Was ich damit sagen wollte: es konnte sogar einen alten Siedler-Fan gefallen und ein paar Stunden Spaß bereiten.

Into the EmberlandsAufbaustrategie
Entwickler:Tiny Roar
Vertrieb:Daedalic Entertainment
Systeme:PC
Preis:6,59 € (nur digital)
Link:Steam

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