Scars Above

Den Abonnenten meines E-Mail-Magazins spielenswert habe ich Scars Above bereits in Ausgabe #02 empfohlen. Mir macht das Spiel aber nach wie vor Spaß und deshalb will ich es auch hier nochmal besprechen.

Scars Above ist ein Action-Adventure mit Gruselfaktor. Kämpfen, erkunden und rätseln – das sind die Spielelemente, mit denen wir es zu tun bekommen.

In Erdnähe ist plötzlich ein Objekt außerirdischer Herkunft aufgetaucht. Damit ist die Frage beantwortet, ob die Menschheit alleine im Universum ist. Das Raumschiff Hermes wird ausgesandt dieses Objekt zu untersuchen und dessen Zweck zu erkunden. Es kommt, wie es kommen muss: etwas läuft dabei schief und wir befinden uns plötzlich auf einer außerirdischen Welt. Wir haben keine Ahnung, wie wir hierhergekommen sind und was mit dem Rest unserer Crew passiert ist. Außerdem fehlt uns natürlich jegliche Ausrüstung – und kurioserweise auch das Oberteil unserer Uniform. Warum wir die Alienwelt im Unterhemd erkunden? Ich vermute mal, weil unsere Wissenschaftlerin so mehr „bad ass“ aussieht.

Bedachtes Vorgehen ist anzuraten, denn sonst kann es passieren, dass wir Hals über Kopf in ein Monsternest stolpern. Das führt dann unweigerlich zum Tode, der uns aber nur zur letzten Aliensäule (= Speicherpunkt) zurücksetzt. Nach und nach finden wir Ausrüstung von unserem Raumschiff, die wir dann später an geeigneter Stelle auch modifizieren. Unsere Waffen setzten wir nicht nur zur Selbstverteidigung ein, sondern nutzen sie auch um Hindernisse aus dem Weg zu räumen. An mancher Stelle müssen wir dann erst auf alternativen Pfaden eine Modifikation für die Waffe finden, um den Weg freiräumen zu können.

Die Kämpfe erfordern geschicktes Ausweichen und Taktieren, denn als Wissenschaftlerin vertragen wir nicht viel. Die verschiedenen Gegnertypen sind für unterschiedliche Waffen anfällig und manchmal kann es klug sein, die Umgebung auszunutzen. Schießen wir mit dem Elektroschocker aufs Wasser, entsteht Flächenschaden, der gleich mehrere Gegner treffen kann.

Die Technik

Scars Above ist Double.A. Das sieht man natürlich auch. Trotzdem kein Grund, gleich schreiend wegzulaufen! Die Optik ist gut, ebenso wie die Vertonung und Soundeffekte. Es ist auch ziemlich frei von Fehlern, was man ja leider heutzutage durchaus erwähnen muss. An der Steuerung gibt es auch nichts zu bemängeln, sofern man mit dem Gamepad spielt. Die Steuerung am PC mit Tastatur und Maus ist nicht zu empfehlen.

Meine Meinung

Eigentlich habe ich mein Fazit ja schon in der Einleitung vorweggenommen. Mir gefällt Scars Above ausgesprochen gut. Es muss also nicht immer ein Triple-A-Titel sein, um gute Unterhaltung und Spielspaß zu bieten. Aber Achtung, wer allzu leicht zu erschrecken ist, der mag es vielleicht als zu aufregend empfinden. Ich habe mich wirklich öfter erschrocken, als in Resident Evil 4 – und ist ja angeblich ein Horror-Schocker.