Gruselig weiter geht es in der Badewanne, nee auf der Ölbohrinsel. In Still Wakes the Deep stellen wir uns einem Mysterium mit übernatürlichen Elementen und ein wenig Horror als Zugabe. Auch hier würde ich von einem Walking Simulator sprechen. Allerdings gibt es hier und da auch andere spielerische Elemente.
John hat das Spiel schon kurz in spielenswert 7/24 erwähnt und seine Begeisterung dafür kund getan. Da musste ich es einfach selbst spielen, was dank Game Pass auch problemlos möglich war. Hier wandern wir also nicht durch einen Zirkus, sondern durch die engen Gänge einer Ölbohrinsel. Dort trifft man seine Kollegen und hat mit ihnen zum Auftakt des Spiel einen netten Plausch. Der Horror beginnt, als wir zum Boss gerufen werden, der uns aufgrund einer Schlägerei und das wir von der Polizei gesucht werden kurzerhand kündigt. Auf dem Weg zum Hubschrauber bricht dann aber das Chaos los. Was ist passiert? Nun, dass verrate ich euch nicht. Da müsst ihr Still Wakes the Deep schon selbst spielen.
Das Spiel ist vertont und exzellent besetzt. Laut einiger deutscher Kolleginnen und Kollegen sprechen die Schottisch. Tun sie nicht. Sie sprechen Englisch, aber halt mit starkem lokalen Akzent (man spricht da von einem Dialekt, also so wie bei Sächsisch oder Bayerisch). Schottisch (Scots) wird nur mehr von einer sehr wenigen Leuten gesprochen. Was man öfter hört ist Gällisch (Gaelig), was in den schottischen Hochlanden und auch in Irland weit verbreitet ist. Aber ich schweife ab. Jedenfalls übersetzten da die Untertitel auch nichts in ein sogenanntes „Hochenglisch“ wie die geneigten Kolleginnen und Kollegen behaupten, denn – wie gesagt – sie sprechen ja bereits Englisch. Warum man englischen Untertitel lesen sollte, wenn man mit der Sprache sowieso auf Kriegsfuß steht, will wir da nicht so ganz klar werden. Zumal es exzellente deutsche Texte gibt. Aber lassen wir das.
Im Vergleich zu REVEIL, wo der Horror eher unterschwellig und permanent ist, lebt man hier eindeutig von den Schreckmomenten. Die sind weitaus zahlreicher vorhanden, als im deutschen Horrorspiel. Zudem wirken die engen Gänge, die nur schlecht bis gar nicht beleuchtet sind, ohnehin beängstigend. Wer an Klaustrophobie leidet, sollte einen große Bogen um das Spiel machen.
Technisch kann man an Still Wakes the Deep auch nicht mäkeln. Solide Grafik mit stimmungsvollen Effekten, die das Spielgeschehen gut einrahmen. Akustisch hört man nur dezente Geräusche, die den Horror gut verstärken. Das macht Atmosphäre! Die Steuerung ist simpel und es gibt zahlreiche Optionen diese anzupassen. Auch für die Zugänglichkeit gibt es einige Schalter in den Einstellungen. Was fehlt ist einer, der die Datensammelwut des Spiels unterbinden würde. Da hilft nur die Konsole für die Spieldauer offline zu nehmen. Geht aber problemlos, denn das ist ein Spiel für Solisten, dass keine Online-Inhalte bietet. Ähnlich wie REVEIL ist auch Still Wakes the Deep ein kompaktes Spielerlebnis, welches sich bequem an einem Wochenende erleben lässt. Davon bitte mehr!
Meine Meinung
Was für ein Erlebnis! John hat schon recht, es ist ein wirklich gelungenes Gruselwerk. Wer Horror mag, der darf sich das nicht entgehen lassen. Für mich machen gerade auch der schottische Dialekt einen Großteil der Atmosphäre aus. Klar, da muss man die Sprache schon beherrschen, um das würdigen zu können…
Still Wakes the Deep | Walking Simulator |
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Entwickler: | The Chinese Room |
Vertrieb: | Secret Mode |
Systeme: | PC, PS5, Xbox Series X|S |
Preis: | 34,99 € (nur digital; im Game Pass) |
Link: | Steam, Xbox Store |
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