Town to City

Town to City

Als ich das Spiel auf der gamescom 25 zu ersten Mal live gesehen habe, musste ich sofort am mein Kinderzimmer in den 80ern und den großen Kisten mit den Legosteinen denken. Ihr mögt vielleicht eher an Minecraft denken, wenn ihr Town to City seht. Spielerisch hat es damit aber nichts zu tun, denn es geht hier um den Aufbau einer blühenden Siedlung, deren Verwaltung und schließlich der Ausbau zur richtigen Stadt.

Im Prinzip ist es also eher mit Die Siedler zu vergleichen, wo wir ja auch ein florierendes Dorf aufbauen. Allerdings passiert dort die Verwaltung quasi nebenbei, während sie hier einen großen Teil der Spielmechanik ausmacht. Das erinnert wiederum eher an SimCity. Dazu kommt aber auch viel, was Town to City von den großen Vorbildern abhebt. Das alles funktioniert sehr gut und hat mich angenehm überrascht, was man mit einem Bruchteil des Budget der Großen so auf die Beine stellen kann.

Das Stadtbild können wir komplett frei gestalten. Wir sind bei der Verlegung von Straßen und dem Platzieren von Gebäuden nicht an ein Raster gebunden. Das führt zu viel natürlicheren Siedlungen, die oft und gerne verwinkelt und ein wenig chaotisch ist. Aber genau das macht ja auch in der Realität kleine Städte so interessant. Allerdings muss man sich schon ein paar Gedanken machen, denn z. B. Marktstände müssen sowohl in Reichweite der Kundschaft (Wohnhäuser), als auch der Lieferanten (Warenhaus) errichtet werden. Auch braucht man allerlei Dekorationen, um unser Dorf lebenswert zu machen. Nur wenn die Familien glücklich sind, wächst die Siedlung. Mit dem Wachstum steigen aber auch die Ansprüche. Dazu müssen wir neue Gebäudetypen erforschen und das Dorf auch immer wieder umgestalten. Das Spielziel ist schon im Namen zu erkennen: wir müssen mit unserer Siedlung die Ausbaustufe Stadt erreichen. Doch das klingt auf dem Papier leichter, als es im Spiel ist.

Spielerisch und technisch kann Town to City wirklich überzeugen. Die Spielmechaniken sind durchdacht und gut aufeinander abgestimmt. Man hat immer was zu tun und wird auch gefordert, aber nie überfordert. Die Grafik ist einfach aber sehr detailliert. Der Klötzchenstil gefiel mir sehr gut. Dazu gibt es einen gemütlichen und ruhigen Soundtrach, den man durchaus hören kann. Für die Bedienung verwendet man Maus und Tastatur, kann aber auch zum Gamepad greifen. Folglich ist es auch auf PC-Handhelds spielbar. Ich habe es kurz auf dem ROG Ally angespielt, wo es gut funktioniert hat. Auf dem Steam-Deck ist es laut Webseite spielbar. Sprachausgabe gibt es nur auf Englisch, aber alle Texte sind auch in Deutsch lesbar und gut übersetzt.

Abschließend müssen wir natürlich noch darauf hinweisen, das Town to City sich aktuell im Early Access befindet, also noch nicht fertig entwickelt ist. So fehlen u. a. noch ein paar Spielelemente, die im Vorfeld bereits angekündigt wurden. Auch kam es bei uns gelegentlich zu Performance-Einbrüchen für die es aber keinen uns ersichtlichen Grund gab. Das Spiel haben sie aber nicht weiter gestört. Abstürze hatten wir keine zu verzeichnen.

Meine Meinung

Town to City ist ein wirklich gelungenes Aufbaustrategiespiel, dass ein paar Dinge gekonnt anders macht, als die großen Vorbilder. Alleine deshalb lohnt sich schon ein Blick darauf. Erfreulicherweise gibt es dafür auch eine kostenlose Demo, so dass ihr eigentlich keine Ausrede habt es nicht zu tun.

Town to CityAufbaustrategie
Entwickler:Galaxy Grove
Vertrieb:Kwalee
Systeme:PC
Preis:24,99 € (Early Access)
Link:Steam
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Avatar von LordJohn75

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