Kinder, das Obstmobil ist da! Kinder?! Hm, die hätten wohl lieber die Burger Bude. Also muss Mama sich da wohl alleine durchbeißen. In Fruitbus erben wir einen heruntergekommenen Transporter und machen und auf eine letzte Reise mit ihr. Dabei versorgen wir Land und Leute mit lecker Obstsalat und anderen Gerichten. Dazu müssen wir das Fahrzeug nach und nach ausbauen und sanieren. Das geht aber nur, wenn wir auch fleißig Mägen füllen. Zutaten sammeln wir in der Natur oder kaufen sie im Dorfladen. Mit der Zeit werden die Ansprüche unserer Kundschaft immer größer und die Gerichte erfordern auch mehr Arbeitsschritte.
Fruitbus ist also eine Art mobiler Kaufladen und Restaurant, der von uns betrieben werden will. Doch erwähnte ich ja bereits, das Omi noch einen letzten Wunsch an uns hatte: wir sollen ihre alten Freunde zu einem Festmahl einladen. Mit einigen hat sich Oma aber leider ein wenig auseinandergelebt, so dass wir dann auch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Es geht im Spiel auch ein wenig um Trauer und wie man damit umgehend. Auch die kleinen Dinge, die das Leben lebenswert machen, rücken immer wieder ins Zentrum des Spielgeschehens. Das Spiel hat also auch einen gewissen Road Movie Charme.
Wir haben ja zwei Hände und das Spiel setzt das auch um. Wir können also Genstände in die linke und rechte Hand nehmen. Dann suchen wir einen Ort, wo wir sie wieder ablegen bzw. aufbewahren können. Ein unsichtbares Inventar haben wir also nicht. Das ist anfangs ein ganz netter Dreh, auf Dauer fand ich diese Limitierung dann aber eher nervend. Um vier Äpfel zu ernten, muss ich den Weg vom Baum zum Bus zweimal zurücklegen. In Realität kann ich vier Äpfel problemlos in zwei Händen transportieren und wenn notwendig würde ich einen Korb zum Obstbaum mitnehmen und nicht zwei-, dreimal zwischen Küche und Karten hin und her laufen. Das war aber dann auch schon der einzige Punkt, den ich wirklich störend empfand. Ansonsten macht Fruitbus schon Spaß und mit seiner Geschichte und Langsamkeit lädt er auch zum Nachdenken ein.
Die Grafik sieht so aus als hätte man da Drittklässler im Kunstunterricht drangesetzt. Das mag nicht jedem gefallen, mir aber schon. Allerdings muss ich zugeben, dass die Bilder meiner Drittklässler viel hübscher sind. Aber das würde wohl jede Mama von der Werken ihrer Kinder sagen. Für die Ohren werden nur sanfte Klänge geboten, was gut zum Spiel passt. Das Geklicke bei den Dialogen hätte man sich aber sparen können, wenn man schon keine Sprachausgabe einbaut. Texte gibt es in Deutsch, Englisch und noch ein paar anderen Sprachen.






Meine Meinung
Ich mag Obst – aber auch Burger. Was ich damit sagen will: Fruitbus ist für Zwischendurch eine schöne Spielerfahrung, aber leider auf Dauer dann doch sehr repetitiv und künstlich in die länge gestreckt. Das ist leider ein wenig schade, denn ohne das wäre es ein kurzes, tolles Spielerlebnis. Wer gemütliche Spiele mag, sollte ihm aber eine Chance geben. Zum entspannen und nachdenken ist es eine lohnende Erfahrung.
Fruitbus | Koch-Abenteuer |
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Entwickler: | Krillbite Studio |
Vertrieb: | Krillbite Studio |
Systeme: | PC, PS5, Switch, Xbox Series X|S |
Preis: | 16,99 € |
Link: | Steam, Xbox Store |
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