Casebook 1899 – The Leipzig Murders

Casebook 1899 – The Leipzig Murders

Leipzig ist eine schöne Stadt. Seit SoKo Leipzig gibt es dort auch regelmäßig Mordfälle aufzuklären. Im Point & Click Adventure Casebook 1899 – The Leipzig Murders dürfen wir das nun auch selbst mal tun. Dabei spielt nicht nur die Handlung in längst vergangenen Tagen, auch das Spiel selbst scheint aus einer längst vergangenen Ära zu stammen.

Das Adventure präsentiert sich echt pixelig, aber sehr Detail verliebt. Das betrifft nicht nur die vielen Bauwerke, die man durchaus auch wiedererkennen kann (wie z. B. den Bayerischen Bahnhof). Aber auch die Charaktere sind liebevoll gestaltet und haben auch eine starke Persönlichkeit. So erzählt man uns einen spannenden Krimi und fordert unsere Kombinationsgabe mit allerlei Rätseln und dem einen oder anderen Minispiel heraus.

Ich fühlte mich sehr an die beiden Sherlock Holmes Adventures von Electronic Arts erinnert. Da passt nicht nur der zeitliche Rahmen, sondern auch die Präsentation. Auch hat man ein Notizbuch und einen Stadtplan zum Reisen zwischen den Schauplätzen, ganz so wie der Meisterdetektiv. Und wie dieser haben wir auch einen treuen Begleiter an unserer Seite, der uns gerne mal mit hilfreichen, manchmal auch sinnfreien Kommentaren versorgt.

Die Rätsel, die mir bislang begegnet sind, waren allesamt recht logisch und eigentlich gut lösbar. Hier und da bin ich aber trotzdem hängen geblieben, weil ich zu kompliziert gedacht habe. Aber dafür kann das Spiel recht wenig. Auf die Minispielchen hätte man gerne verzichten können, aber sie haben mich weniger gestört, als in den meisten anderen Spielen. Das mag daran liegen, dass man sie bestens in die Handlung und das Spielgeschehen integriert hat und sie zudem auch nicht überwiegend schwer gestaltet hat.

Technisch hinterlässt das Spiel einen sehr guten Eindruck. Grafik, Sound und Steuerung sind gut gelungen und natürlich verfügt das Spiel über deutsche Texte und sogar deutsche Sprachausgabe. Da können sich manche anderen Studios mal ein Beispiel nehmen. Das Spiel läuft auch problemlos auf älteren PCs und mit Linux. Allerdings nur mit x64-Architektur. Auf dem ROG Ally habe ich es kurz ausprobiert, aber sowohl mit der emulierten Maus-Steuerung und dem kleinen Bildschirm will dort kein Spielspaß aufkommen. Auf dem Steam-Deck sollte es sich ähnlich verhalten. Offiziell wird es aber ohnehin nicht unterstützt. Eine Version für Konsolen ist derzeit auch nicht geplant.

Ich habe bislang gut vier Stunden in den Spiel verbracht und schätze mal etwa ein gutes Drittel des Spiels hinter mich gebracht zu haben. Die gesamte Spieldauer würde ich also wohl auf 12 Stunden schätzen wollen. Es kommt aber wohl sehr stark darauf an, ob und wie oft man irgendwo hängen bleibt. Es scheint mir durchaus möglich, das Casebook 1899 – The Leipzig Murders auch schneller schließen zu können.

Meine Meinung

Ich muss gestehen, dass mich Casebook 1899 – The Leipzig Murders in seinen Bann gezogen hat, wie schon lange kein Adventure es mehr vermag. Kathy Rain 2 Sothsayer (habe ich mir in spielenswert #26 angesehen) ist da zwar auch sehr, sehr nahe dran, ihr fehlt aber eindeutig eine Sherlocke (sorry für den dämlichen Wortwitz, aber ich konnte nicht widerstehen). Also, wer Krimis mag und gerne Adventures spielt, kommt eigentlich um dieses Spiel nicht herumt!

Casebook 1899 – The Leizog MurdersPixel-Adventure
Entwickler:Homo Narrans Studio
Vertrieb:Homo Narrans Studio
Systeme:PC
Preis:17,49 €
Link:Steam
Fediverse-Reaktionen
Avatar von LordJohn75

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Jeden Freitag um 15 Uhr
Alle Beiträge der Woche

Trag dich ein, um nichts zu verpassen!

Wir senden keinen Spam!

Für alle Unterstützer erscheint monatlich das E-Mail-Magazin Pixelbrief, für Leseratten zusätzlich das PDF-Magazin spielenswert mit Texten zu den besten Spielen des vergangenen Quartals. Beides nur im Abo via Ko-fi oder Steady.

Die Pixelspieler
Die Pixelspieler
@seite@blog.pixelspieler.net

Unser Blog im Fediverse. Die Pixelspieler sind Simone, Frank, Rainer und John. Sie schreiben über Spiele und verwandte Themen und machen das E-Mail-Magazin spielenswert.

344 Beiträge
14 Folgende