Wild Seas

Auch heute haben wir Afil Games im Doppelpack für euch. Nicht weil die Spiele so toll sind und vor Qualität strotzen würden, sondern weil man dort auf Quantität und billig produzierten Scheiß setzt. Warum ich mir dann überhaupt die Mühe mache, so viel dazu zu schreiben? Nun, wir haben die Review-Codes von Toni und dem Pixelspiele Magazin geerbt. Da gebietet es einfach die Höflichkeit, dass nicht einfach unbeachtet in der digitalen Bibliothek vergammeln zu lassen. Zumindest wurde ich so erzogen.

Wild Seas ist also ein weitere Mini-Mini-Spielchen. Diesmal haben wir es mit einem niedlichen Dino als Protagonisten zu tun, der einen gigantischen Diamanten beschützen muss. Es ist quasi eine Mischung aus Tower Defense und Auto-Battler. Das passt schon gut zusammen, allerdings schreckt mich hier die zuckersüße Präsentation doch stark ab. Klar, damit spricht man Familien, Kinder und Gelegenheitsspieler deutlich besser an, als mit einem düsteren Setting alla Vampire Survivors. In meinem Alter sollte man aber von Süßigkeiten tunlichst die Finger lassen…

Der Niedlichkeit gegenüber steht die Schwierigkeit. Die ist nicht gerade für Gelegenheitsspieler und Kinder gemacht. Der Frustfaktor rangiert im roten, wenn nicht sogar schon im dunkelroten Bereich. Habe ich mich also mit meiner Einschätzung geirrt? Nein, wie mir ein paar Level später bewusst wird. Den dieser war so leicht, dass den wohl auch meine Oma noch im Schlaf hätte meistern können. Schlechtes Balancing also. Da es keine Story gibt, hätte man aber problemlos die Level von leicht bis schwer sortieren können. So hätte man eine natürliche Progression geschaffen.

Technisch bewegt sich das Spiel auf dem üblichen Niveau von Afil Games. Fahrstuhlgedudel aus den Lautsprechern und Low-End-Grafik auf dem Bildschirm. Es kann also nicht an der Technik liegen, dass sich unser Dino bewegt als hätte er gerade eine Gruppe Neandertaler verspeist und sich dabei maßlos überfressen. Zumindest würde das erklären, warum er eine Keule schwingt. Die hat er wohl von seinem Imbiss geerbt…

Meine Meinung

Ach ja, was soll ich sagen. So richtig Spaß wollte sich bei mir nicht einstellen. Allerdings ist Wild Seas auch keine Totalkatastrophe. Es wäre aber wünschenswert gewesen, wenn man da noch ein, zwei Monate mehr Arbeit rein gesteckt hätte. Guten Gewissen mag ich es aber trotzdem niemanden empfehlen.

Wild SeasTower Defense
Entwickler:Afil Games
Vertrieb:Afil Games
Systeme:PC, PS4, PS5, Switch, Xbox One, Xbox Series X|S
Preis:4,99 € (nur digital)
Link:Steam, Xbox Store

LordJohn75

Spieleveteran, Medien-Guru und Eisenbahn-Romantiker. Xbox Ambassador und Insider. Schreibt das E-Mail-Magazin spielenswert und ist ein Teil der Pixelspieler.

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