Die Pixelspieler

Yakutia /Jakutien) ist eine russische Provinz im asiatischen Teil der Landes, hoch im Norden. Dort spielt The Northern Path. Wir befinden uns im Jahr 1832 Der junge Seemann Nikolai Trofimov bricht auf, um seinen verschollen Vater zu suchen. Uns erwartet eine entbehrungsreiche Reise durch ein weißes, karges Land. Wir haben es in erster Linie mit einem Survival-Spiel zu tun, in zweiter Linie mit einer Entdeckungsreise und Abenteuer in einer fremden Welt und Kultur.

Wir reisen mit einem Hundeschlitten, jagen und fischen, um zu überleben. Das geschieht leider in Minispielen und ist auch nicht optional. Das Inventar des Hundeschlitten erinnert stark an das des Fischkutters in Dredge, dass wohl als Inspiration und Vorbild gedient hat. So ganz reicht man aber an dessen Stärken aber nicht heran.

Das Spiel unterstützt nur Russisch oder Englisch, wobei erstgenannte wohl die Entwicklungssprache war. Die englischen Texte sind nämlich an einigen Stellen nicht sonderlich gut übersetzt. Eine Sprachausgabe gibt es zwar, sie ist aber in Russisch. Daher wird man ohne Untertitel wohl nicht auskommen. Dialoge sind aber eh selten, denn wir reisen ja durch ein ziemlich unfreundliches Gebiet. Wenn man dann aber doch mal auf jemanden stoßt, dann gehört eine ausführliche Konversation aber zum guten Ton.

Mir gefiel der Grafikstil, die Atmosphäre und vor allen auch der Soundtrack sehr gut. Das alles kann überzeugen. Weniger gut ist die Steuerung des Hundeschlitten gelungen, denn der schwingt von rechts nach links als hätte er kein Gewicht und vor allem als würden wir da nicht drauf sitzen. Hinzu kommt, dass die Steuerung mit dem Controller (ich habe am ROG Ally gespielt) eher schwammig und unpräzise ist. Hier muss der Entwickler dringend noch nachbessern. An sonsten macht die Vorabversion schon einen sehr guten Eindruck und hat wenig Fehler.

Mein Ersteindruck

Ich mag Spiele, die mir fremde Kulturen und Traditionen näher bringen und eine nette Geschichte erzählen. Das erfüllt The Northern Path auf ganzer Linie. Bei der Spielmechanik schwächelt es allerdings ein wenig, es ist zu repetitiv. Ein Spiel aus Russland hat darüber hinaus in der aktuellen Weltlage einen faden Beigeschmack. Ob Entwickler Triluna dem Diktator Putin nahe steht konnten wir nicht herausfinden. Wir können deshalb gut verstehen, wenn man das Spiel erstmal nicht zu seiner Wunschliste hinzufügen mag. Wer aber neugierig ist, der sollte der Demo aber eine Chance geben und es mal anspielen.