Hidden Through Time 2: Myths & Magic

Gleich mal den Disclaimer vorweg: ich habe den Vorgänger nicht gespielt und keinerlei Ahnung, was für ein Spiel ich hier eigentlich vor mir habe. Und um ehrlich zu sein, weiß ich das auch nach einigen Stunden mit dem Spiel noch nicht so recht. Ist es eine Art Märchenbuch, ein Suchspiel, ein Baukasten? Irgendwie alles davon. Hidden Through Time 2 wurde dem Pixelspiele Magazin als Review-Code zur Verfügung gestellt, denn ich mir geschnappt habe. Deshalb erscheint dieser Artikel zeitversetzt auch dort.

Hidden Through Time 2: Myths & Magic will ich eigentlich nicht als Wimmelbildspiel bezeichnen. Zwar ist das grundlegende Spielprinzip eindeutig damit verwandt, jedoch haben wir es hier nicht mit Bildern, sondern interaktiven Szenen zu tun. Wir können dabei oft auch Wetter, Tages- und Jahreszeit ändern, womit sich die Szene verändert. Manche Objekte kann man nur so aufspüren. Was man finden muss, wird einem am unteren Bildschirmrand angezeigt. Wenn man die einzelnen Dinge anklickt, dann wird ein Hinweis ausgegeben, der einen beim Auffinden hilft.

In Gebäude kann man meist auch hineinschauen, wenn man sie anklickt. Auch kann man in Laubhaufen, Sandhügeln und Erdlöchern fündig werden. Es ist also nicht alles auf den ersten Blick sichtbar. Das ist der große Unterschied zum Wimmelbild. Auch bewegt sich viele, was einem zusätzlich ablenkt. Fahrende Autos und hüpfende Kinder lenken uns gekonnt von der eigentlichen Suche ab. Wer also Wimmelbilder auf der ersten Blick löst, den könnte Hidden Through Time 2 aber durchaus in den Wahnsinn treiben.

Das Spiel ist in einem sehr gefälligen gezeichneten Stil gehalten. Der ist auch technisch wenig anspruchsvoll, daher läuft das Spiel auch problemlos auf der alten Konsolengeneration und Switch. Die Steuerung erfolgt am Besten mit der Maus, aber auch mit dem Controller ist sie beherrschbar. Steht die Xbox, wie bei mir, auf dem Schreibtisch, dann kann man auch einfach eine Maus anstecken und so in Kombination mit dem Controller verwenden. Der Mauszeiger lässt sich so etwas präziser lenken und das Mausrad regelt den Zoom stufenlos. Auf der Switch kann man mit seinen Fettfingern aber auch direkt auf den Bildschirm schmieren und das Spiel auf diese Weise bedienen. Fügt außerdem den Schwierigkeitsmodus „Fettfilm“ hinzu, der den inneren Putzfimmel im Spieler weckt. Spaß beiseite: Touch ist die beste Art, das Spiel zu kontrollieren!

Die musikalische Untermalung ist ganz nett und geht einen nicht gleich auf die Nerven. Auf Dauer hat sie aber dann doch den Charme von Fahrstuhlgedudel. In meine Soundtrack-Sammlung würde ich sie also eher nicht aufnehmen wollen. Geräusche gibt es auch ein paar. Die sind ganz nett, aber eigentlich auch überflüssig. Die Einleitung in die Szene ist vertont (nur Englisch), die übrigens Texte jedoch nicht. Davon gibt es aber nicht viele, so dass das nicht weiter schlimm ist.

Die Kampagne erstreckt sich über vier Welten: 1001 Nacht, Griechische Mythologie, das Mittelalter und die magischen 80er. In jeder davon warten acht Szenen auf den Spieler. Falls das nicht genug ist, kann man auch online weitere Szenen laden – oder sich selbst daran machen, eine zu bauen. Ja, mit dem Architekten ist ein mächtiger Baukasten enthalten, mit der man eigene Szenen bauen und Geschichten erzählen kann. Das geht recht gut von der Hand und mit ein bisschen Einarbeitung kann man erstaunliche Ergebnisse erzielen. Das ist in jedem Fall ein Plus für die Langzeitmotivation. Seine Werke kann man dann auch mit der Online-Community teilen und so Freunden und Familie den Zugang ermöglichen.

Hidden Through Time 2: Myths & Magic kostet knapp 12,50 € und bietet für diesen Preis erstaunlich viel Inhalt, der einen tagelang unterhalten wird und dank Editor und Community eigentlich unendlich viel Spielspaß bietet. Der ideale Spielehappen für Zwischendurch!

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