GEE Nr. 73

Wie versprochen, der erste nähere Blick auf meine diesjährige Weihnachtslektüre. Die GEE ist mein absoluter Favorit in der deutschen Spielepresselandschaft. Leider erscheint sie nur mehr sehr unregelmäßig. Ob es eine weitere Ausgabe geben wird ist ungewiss. Der Verbreitung ist das natürlich nicht zuträglich. Auch macht man offenbar auch keine Werbung mehr für das Heft, so das man sie auch einfach verpassen kann. Sie ist nämlich eigentlich schon im Juli 2024 erschienen. Als ich auf sie aufmerksam wurde, war sie vom Zeitschriftenhandel längst remittiert. So nennt man es, wenn die Hefte aus dem Regal genommen und an den Vertrieb zurückgeben werden. So war ich gezwungen diese direkt zu bestellen. Auch ergibt sich durch die quasi um ein halbes Jahr verzögerte Lektüre ein interessanter, neuer Blick auf einige Artikel.

Genauer auf jene, die einen Ausblick auf ein Spiel geben, welches inzwischen erscheinen ist (und von mir bereits gespielt wurde). Ubisoft Strikes Back titulierte Benjamin Schmädig seinen Text zum Star Wars Spiel. Das dem nicht so war, wissen wir inzwischen. Benjamin hat offensichtlich die selbe Vorabversion gespielt, wie ich auch. Die war besonders sauber poliert und auf einen sehr kleinen Bereich beschränkt. In der Mission funktionierten tatsächlich die unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten gut. Im fertigen Spiel eigentlich dann eher schlecht bis gar nicht. Er schwärmt ein wenig über die tolle Atmosphäre. Das habe ich in der Vorabversion auch gemacht, schließlich kommt „Hanna Solo“ dem war wir alle an der ersten Trilogie geliebt haben, sehr nahe. Er geht aber auf die vielen kleinen Spielmechaniken ein, die auf lange Sicht in Arbeit ausarten und frustrieren können. Letztlich ist er aber großer Hoffnung für das Spiel. Nun ja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt…

Princess Lea (Irion) schreibt über The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom, in dem man endlich auch mal eine Prinzessin spielt. Da ich kein Nintendo spiele, kann ich hier natürlich nicht sagen, ob und wie der Artikel nun mit dem fertigen Spiel zusammengeht. Aber die Artikel von Lea Irion sind immer lesenwert und unterhaltsam. Sie hat nämlich auch noch über Neva und Duck Detective geschrieben und dafür gesorgt, dass ich mir beide Spiele direkt danach gekauft habe. Zum Spielen bin ich leider aber noch nicht gekommen. Benjamin hat sich dann noch Dustborn angesehen, was Simone ja kürzlich gespielt und für nicht so gut empfunden hat. Hätte sie mal besser den Text von Ben gelesen, dann hätte sie sich das vielleicht erspart, denn der beschreibt schon sehr gut, wohin die Reise geht und bemängelt auch so manche Spielmechanik.

Ob Paul Kautz (Game Not Over) von seiner Domina im Umgang mit der Peitsche eingewiesen wurde, verrät er uns in seinem Artikel zu Indiana Jones leider nicht. Dafür übte er zumindest virtuell schon mal den Umgang damit in der Rolle von Dr. Henry Walton Jones Junior. In der Tat kommt hier die Vorschau auch sehr nahe an das fertige Spiel heran. Paul stillte aber auch meinen Retro-Hunger mit dem Artikel zu X-Out Resurfaced. Wird gekauft. Dann hat er auch die neuen Abenteuer von Maxine Caulfield angesehen. Life is Strange: Double Exposure ist nicht schlecht und seine Einschätzung hätte ich im Vorfeld wohl geteilt. Jetzt wo ich es durch habe, sind mir ooch sehr viele Mängel aufgefallen, die vermieden werden hätten könnten. Es ist definitiv nicht auf dem Niveau wie Max erstes Abenteuer!

In hinteren Teil des Heftes dürfte wohl das Porträt der Rocket Beans von Christina Kutscher das Highlight sein. Der ist nicht nur nur super geschrieben, sondern auch mit den Schwarz-Weiß-Fotos und minimalistischen Layout top in Szene gesetzt. Alexander Scholz schreibt über das SNET in Kuba. Noch nie gehört? Nun, das ist quasi eine selbstgebautes Internet. Entstanden aus dem Zusammenschluss einiger Spieler, die gerne gemeinsam spielen. Die haben dann halt in der Nachbarschaft Netzwerkkabel über die Straße gespannt und das Ding ist gewachsen. Sehr interessant, nicht nur für technisch interessierte Leser(innen).

Es gibt natürlich noch viele weitere Texte, die spannend zu lesen sind, hier aber nun nicht mehr alle aufgeführt werden. Die GEE Nr. 73 ist beim Verlag noch bestellbar und wie ihr seht auch immer noch eine lohnende Anschaffung für viel interessantes Lesefutter über und rund um Videospiele. Das Heft kostet 9,90 €, die es auch absolut wert ist.

GEE Nr. 74 erscheint am 6. März 2025

Tja, was sagt man da. Als ich mit dem Text fertig war, habe ich doch glatt die Ankündigung zur nächsten Ausgabe auf geemag.de entdeckt. Und wieder ist ein Ubisoft-Spiel auf der Titelseite. Erkenne ich da etwa ein Muster?! Mittelalterlich soll es im Heft auch zugehen, denn Kingdom Come: Deliverance II ist ein weiteres Thema. Darüber könnt ihr aber schon in ein paar Tagen alles in der spielenswert #22 lesen, die Abonnenten am Valentinstag (14. Februar) in ihrem Postfach finden. Abonnieren kann man schnell und einfach auf Ko-fi.

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