Schon der Titel des Spiels macht es deutlich: der Entwickler hat wohl nur sehr rudimentäre Kenntnisse der englischen Sprache. Es müsste ja „Saving The Princess of Mars“ heißen. Leider ist das aber schon an Anzeichen dafür, was für sprachliche Meisterleistungen uns im Spiel erwarten. Offenbar wurde da wohl auch fleißig ein Internet-Übersetzer bemüht.
Der Handlung will und kann man so also kaum folgen, zumal die auch selbst schon verwirrend und abgedreht genug wäre, als dass man da noch sprachliche Hindernisse benötigen würde. Anderseits will Saving Princess of Mars ein Old-School-Plattformer im Pixellook sein. Und wenn wir ehrlich sind, haben wir damals in den 80ern auch nur selten verstanden, was uns das Spiel da erzählen will und um was es eigentlich geht.
Der Unterschied: damals lag es an uns und unseren nicht vorhandenen Sprachkenntnissen. Daran konnten wir seitdem ja arbeiten und würden diese alten Spiele heute sicherlich gut verstehen. Hier ist es aber leider genau umgekehrt, und da kann auch der beste Sprachtrainer nicht helfen.
Spielen wir also wie damals in den 80ern ohne zu kapieren um was es eigentlich geht. Von Plattform zu Plattform hüpfen, komischen Aliens eine aufs Maul hauen und Fallen aus dem Weg gehen klappt schließlich auch so und ist ziemlich selbsterklärend. Das ist anfangs ganz nett und klappt auch gut, aber schon bald stellt man fest, dass das Spiel nur eines von dutzenden ist und absolut nichts macht um aus dieser Masse hervor zu stechen.
Auch technisch wiederholt sich dieser Eindruck. Auf den ersten Blick ist der Old-School-Look mit C64-Vibes ja echt ganz nett, aber gefühlt leider eben auch schon viel zu oft gesehen. In diesem Fall ist die Grafik auch noch arm an Animationen (ja, war sie am C64 technisch bedingt ja auch, aber hey, das hier läuft auf einer Xbox Series X). Dazu gibt es dann generisches Fahrstuhlgedudel, dass die Ohren zum weinen bringt. An der Steuerung kann man nichts aussetzen, die funktioniert sehr gut.
Ebenso ein Highlight ist das Intro des Spiels, denn das ist komplett in Spielgrafik gehalten. Während da nicht die Sprachprobleme, dann wäre das wirklich echt sehr toll, die Atmosphäre fängt es nämlich gut ein. Natürlich habe ich die Sprache dann auch auf Deutsch umgestellt, womit sich der Eindruck aber nicht verbessert hat. Zumindest scheint die Internet-Übersetzung dieser Sprache besser gewachsen zu sein, denn man versteht deutlich mehr, als im vermurksten Englisch. Leider unterstreicht das aber, was ich schon vermutet habe: die Handlung ist ziemlich 08/15 und wird niemanden an den Bildschirm fesseln. Spielt Saving Princess of Mars also unbedingt auf Deutsch.





Meine Meinung
Saving Princess of Mars ist ein sehr unterdurchschnittliche Pixel-Hüpferei. Da habe ich in jüngerer Vergangenheit deutlich bessere Vertreter gespielt, so dass ich hier keine Empfehlung aussprechen möchte. Schade, denn das Intro ist wirklich sehr hübsch und weckt wohle Erinnerungen an die guten alten Tage vor dem C64…
| Saving Princess of Mars | Pixel-Plattformer |
|---|---|
| Entwickler: | Hrtz Games |
| Vertrieb: | Ocean Media |
| Systeme: | PC, PS5, Switch, Xbox One & Series X|S |
| Preis: | 14,99 € |
| Link: | Steam, Xbox Store |

Schreibe einen Kommentar