Fading Serenades

Fading Serenades

In Wien gibt es nicht nur Riesen-Schnitzel, Sacher-Torte und den Prater, sondern auch Bernie Wick. Der entwickelt Spiele, genauer das hier. In Fading Serenades gehen wir auf ein beschauliches Abenteuer mit zahlreichen Mini-Spielen. An dieser Stelle wäre ich am liebsten aufgesprungen und schreiend davongelaufen, denn denen kann ich so gar nichts abgewinnen. Aber hey, das wäre Bernie gegenüber echt nicht fair, also Doppelklick und rein ins Abenteuer!

In Fading Serenades kommen wir als neuer Lieferjunge auf eine kleine Insel. Ihr vermutet es schon, was wir da tun, oder? Richtig, Pakete von A nach B schleppen. Das geht nicht automatisch, weil das Terrain der Insel für Drohnen und anderen neumodischen Schnick-Schnack hinderlich ist. Jedenfalls behauptet das unser neuer Boss, der uns dann auch gleich auf die erste Tour schickt. Wir erkunden also die Insel und versuchen die besten Wege zum jeweiligen Ziel zu finden. Hin und wieder müssen wir dann ein Mini-Spiel meistern, wie z. B. über einen Baumstamm zu balancieren. Das ist sehr schön integriert. So gefallen selbst mir diese kleinen Spielchen ganz gut. Nach und nach erfahren wir mehr zu der Welt in der wir uns befinden, zu den Bewohnern der Insel und natürlich auch zum einen Hintergrund. Das passiert in vielen Dialogen. Es gibt also einiges an Text zu lesen. Da dieser aber komplett auf Deutsch verfügbar ist, macht das keine Probleme. Sprachausgabe gibt es nicht und die habe ich bei einem Ein-Mann-.Projekt auch gar nicht erwartet.

Das Spiel präsentiert sich im typischen RPG-Maker-Look. Davon bin ich inzwischen auch kein allzu großer Fan mehr. In diesem Fall kann ich aber nicht meckern, denn auf die Gestaltung der Insel und Räume wurde offenbar sehr viel Zeit verwendet. So wirkt hier nichts generisch. Auch am Sound gibt es nichts auszusetzen. Die Musik lässt sich ggf. in den Einstellungen abschalten, mich hat sie aber nicht weiter gestört. Was mich dagegen sehr genervt hat, ist die Tastaturbelegung. Statt Aktionen mit der Eingabe- oder Leertaste zu bestätigen, muss man hier „X“ für verwenden. Wie gut das man das in den Einstellungen ändern kann. Man kann natürlich auch gleich einen Controller verwenden, dann hat man dieses Problem nicht.

Fading Serenades kann man in vier bis sechs Stunden durchspielen. Damit ist es an einen Wochenende bequem zu meistern. Das ist schön, denn so werden wohl auch mehr Spieler(innen) den Abspann sehen. Überhaupt braucht es mehr kurze, aber narrativ fesselnde Spielerfahrung. Das hier ist definitiv eine davon!

Meine Meinung

Mich hat Fading Serenades echt begeistert, obwohl es ja zwei Dinge hat, (Mini-Spiele und RPG-Maker) die ich eigentlich gar nicht mehr mag. Für sein Solo-Projekt verdient Bernie Wick eindeutig das Prädikat spielenswert. Bin schon sehr gespannt, was da als nächstes von ihm kommt. Wer kurze Pixelspiele mag, die einen vor keinen spielerischen Herausforderungen stellen, sollte sich das spiel definitiv mal ansehen.

Fading SerenadesAdventure mit Mini-Spiele
Entwickler:Bernie Wick
Vertrieb:Bernie Wick
Systeme:PC
Preis:9,99 €
Link:Steam
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Avatar von LordJohn75

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