Echoes of the End: Enhanced Edition

Echoes of the End: Enhanced Edition

Echoes of the End erschien schon vor einer ganzen Weile und ging irgendwie total unter. Wir hatten es bis vor kurzem gar nicht auf unserem Radar. Man darf wohl davon ausgehen, dass es auch nur so mittelprächtig war, weshalb der Entwicklung nun ordentlich nachgebessert und eine Enhanced Edition veröffentlicht hat. Die haben wir uns nun doch mal angesehen.

Wir können aber keinen Vergleich zur vorherigen Version anstellen und euch auch nicht sagen, was genau sich geändert hat. Wenn ihr euch dafür interessiert, dann besitzt doch bitte eine Suchmaschine. Wir sind uns ziemlich sicher, dass das nette Kollegen euch mit den notwendigen Infos versorgen können. Für uns war Echoes of the End: Enhancedd Edition eine neue Erfahrung und so wollen wir sie euch hier auch beschreiben.

Zur Geschichte möchten wir hier nicht allzu viel verraten, denn diese entfaltet sich während des Abenteuers und deshalb sollte man sie unbedingt selbst erleben. Nur soviel: wir befinden uns in einer Fantasiewelt, die kurz vor einem Krieg steht. Wir spielen eine Rangerin mit magischen Fähigkeiten, die die Grenze bewacht und magische Runen kontrollieren soll. Doch das ändert sich sehr schnell…

Alleine bestreiten wir das Abenteurer nicht. Wir haben immer einen Begleiter an unserer Seite, der uns bein Lösen von Rätseln und im Kampf hilfreich zur Seite steht. Auch ist er immer mal wieder für einen schlauen Kommentar gut. Anfangs ist das unser Halbbruder, später dann ein ergrauter weiser Mann. Aber da verrate ich eigentlich schon fast zu viel. Deshalb werfen wir lieber einen Blick auf die Spielmechaniken. Die sind ganz klassisch, wie man sie von einem Action-Adventure in Third-Person-Optik auch erwarten würde. Das Spiel kopiert hier stur bekanntes und vermeidet eigenen Ideen. Das ist freilich etwas schade, aber immerhin funktioniert das man uns da anbietet ganz ordentlich und macht auch ein wenig Spaß.

Nach ein paar Spielstunden werden aber leider die Mängel immer offensichtlicher. Gleich zu Anfang ist mir etwas ins Gesicht gesprungen und hat mich nicht mehr losgelassen. Unsere Protagonistin trägt auf ihrem Rücken ein Schwert. Das steckt eigentlich auch in einer Scheide. Doch statt es dort reinzustecken, „klebt“ sie es quasi darauf. Die Schwertklinge glitscht nämlich durch die Scheide. Da man ihr ja immer auf denn Rücken schaut, hat der Spieler das auch ganz prominent vor seinem Gesicht. Warum hat man das bitte nicht gefixt? War das den Entwicklern nicht wichtig genug oder waren sie dazu einfach nicht fähig.

Da hätten sie sich mal The Witcher 3: Wild Hunt ansehen sollen, denn Geralt steckt seine Schwerter nämlich schön in die Schwersacheide – und da glitscht nix! Man konnte das also schon vor etlichen Jahren deutlich besser. Aber gut, dass ist ein optischer Fehler, der das eigentliche Spiel nicht weiter berührt. Schlimmer scheinen da schon der sehr lineare und enge Levelverlauf. Weicht man auch nur ein paar Schritte vom vorgesehen Weg ab, steht man plötzlich vor einer unsichtbaren Wand. Auch das lässt sich doch bitte anno 2025 besser lösen. Man hätte z. B. Kisten oder andere Dinge vor die Gasse stellen können – oder gänzlich auf sie verzichten können. Davon gibt es noch eine Reihe weiterer kleiner oder größerer Dinge, die man heute einfach in einem Spiel nicht mehr erwartet. Aber vielleicht sollten wir mal zu den Punkten kommen, die uns dann doch viel Spaß gemacht haben.

Da wäre zum einen die tolle Welt, deren Geschichte, die wir nach und nach lernen und erleben, lebendige Charaktere und vor allem eine dichte Atmosphäre. Die sind fesselnd genug, dass man über die meisten Mängel dann doch mit einem Schulterzucken oder Kopfschütteln hinweg sieht. Auch die Kämpfe gestalten sich dynamisch und abwechslungsreich – zumindest bei ersten Mal mit einem neuen Gegnertypen. Ansonsten sind sie eher repetitive. Erfreulicherweise sind sie nicht zu schwer, so dass auch Spieler mit weniger guten Reflexen und Auffassungsvermögen (= Alte Säcke) eine Chance haben. Besonders gut gefallen haben uns die zahlreichen Rätsel, die wir immer wieder meistern müssen, damit wir weiter kommen. Die sind alle sehr nett und offenbar mit viel Liebe gestaltet. Hätte man diese liebe nur auch dem restlichen Spiel zuteil werden lassen…

Wie heutzutage leider üblich, beschränkt sich die Lokalisierung auf die Texte. Sprachausgabe gibt es ausschließlich in Englisch.

Meine Meinung

Ich habe einiges zu kritisieren, aber trotzdem meinem Spaß mit Echoes of the End: Enhanced Edition. Okay dafür musste ich meine Erwartungen schon ein wenig zurückschrauben, aber wenn man das tut, dann kann man ein durchaus unterhaltsames Abenteuer erleben. Allerdings scheinen mir 40 Euro dafür doch ein wenig übertrieben. Für 25 bis 30 Euro kann sich aber ein Blick darauf im Sale durchaus lohnen, wenn man Action-Adventures mag.

Echoes of the End: Enhanced EditionAction-Adventure
Entwickler:Myrkyr Games
Vertrieb:Deep Silver
Systeme:PC, PS5, Xbox Series X|S
Preis:39,99 €
Link:Steam, Xbox Store
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Avatar von John

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