Die Pixelspieler

Wer sich nicht entscheiden kann, ob er lieber Astronaut oder Koch sein will, der ist bei Space Chef genau richtig. Da wird einfach beiden kombiniert. Wir bruzzeln lecker Alien-Ungeziefer und füttern damit andere Weltraum-Fahrer(innen). Denen liefern wir das Essen natürlich frei Haus mit unserer schicken Rakete.

Ihr merkt es sicherlich schon. Space Chef nimmt sich selbst nicht sonderlich ernst und will einfach nur gut unterhalten. Dabei sorgt man regelmäßig für Schmunzeln und Lachen. Das Spiel ist in zwei primäre Teile aufgeteilt. Zum einen müssen wir unsere Restaurant führen und erweitern, zum anderen Essen ausliefern und All erkunden. Der erste Teil funktioniert genauso wie in vielen anderen Restaurant-Spielen. Gerichte kochen und das verdiente Geld in den Ausbau stecken. Dann kann man mehr und bessere Speisen zubereiten. Im zweiten Teil düsen wir mit unserer grünen Rakete durch das All und liefern einerseits die Gerichte an die Kunden aus, anderseits sammeln wir aber auch Rohstoffe, kaufen Zutaten und erkunden das All um weitere Kunden zu erschließen.

Neben dem Restaurant können wir auch unsere Rakete verbessern. Es gilt also abzuwägen, ob wir aus den gesammelten Rohstoffe lieber einen besseren Grill oder doch einen Booster für die Rakete fertigen. Wir sind auch spielerisch ziemlich frei welchen Teil des Spiels wir bevorzugen. Letztlich tun wir aber gut daran einen ausgewogenen Mittelweg zu finden, sonst kann es sein, dass wir uns immer mal wieder in langweiligen Rohstoff-Grind ergehen müssen.

Technisch präsentiert sich Space Chef in einem netten Comiclook, der kombiniert mit dem Humor und dem netten Soundtrack eine tolle Atmosphäre schafft. Negativ fallen dagegen die minimalistischen Einstellungsmöglichkeiten auf. Man kann lediglich die Lautstärke für Musik und Geräusche regulieren und irgendwelche Codes einlösen. Sprache oder Textgröße ändern, Controllerbelegung bearbeiten – leider alles Fehlanzeige! Die Texte werden in der Systemsprache der Konsole angezeigt. Will man eine andere Sprache, muss man diese ändern. Bei Microsoft findet man das gut, Spieler(innen) eher nicht, denn das ist ziemlich umständlich und immer mit einem Neustart der Konsole verbunden.

Die kulinarischen Weltraumabenteuer werden natürlich auch mit einer kleinen Geschichte zusammengehalten. Die ist nett, aber irgendwie hat man sie so oder anders schon dutzende Male gehört. Wirklich neues oder einen interessanten Dreh gibt es leider nicht. Cosy Casual Standard Kost halt.

Meine Meinung

Space Chef hat mir trotz seiner Schwächen ganz gut gefallen und ich werde es wohl auch noch eine Weile weiterspielen, denn man kann gut mal ein Viertelstündchen damit verbringen und damit seine Pausen bereichern. Wer Kochen, Weltraum und Casual Games mag, der sollte sich das Spiel auf alle Fälle mal ansehen.