Ich mache dieses Jahr mein Abitur Da dachte meine liebe Schwester wohl, ich wäre die ideale Kandidatin das neue Spiel vom Macher von My Tme At Sandrock und Portia mal unter die Lupe zu nehmen. In Let’s School lernen wir, so eine Bildungsinstitution zu bauen und zu verwalten. Nebenbei schlagen wir uns mit dämlichen Lehrkräften und aufmüpfigen Schüler(innen) herum. Das umreist den täglichen Wahnsinn, den wir Schule nennen schon ganz gut.
Wir klicken und modellieren unsere Schule ähnlich wie bei Die Sims. Neben Klassenräumen bauen wir auch andere wichtige Einrichtung, schließlich müssen Schüler auch mal Scheiße loswerden und den Hunger stillen. Dann wollen sie auch sportlich gequält werden und brauchen auch einen Schulhof, wo man Raubkopien tauschen und kiffen kann. Das klingt jetzt alles ganz einfach und nach klick, klick – fertig. Ganz so ist es dann aber nicht, denn das Geld ist knapp. Sehr realistisch.
Wir müssen zwar nicht den Kultusminister als Geisel nehmen, um wieder an Geld zu kommen, denn das fließt ständig – nur eben sehr sparsam. Wir können aber auch selbst ein paar Einnahmequellen schaffen. Das Pausenbrot kann so eine sein. Auch soll uns das Vermieten von Räumlichkeiten möglich sein. Ich habe aber nie herausgefunden, wie das gehen soll. Kann sein, dass das eine Funktion ist, die in den Pressemitteilungen angepriesen wurde, es aber nicht ins fertige Spiel geschaft hat oder Teil eines DLCs ist. Nicht weiter schlimm, wir haben so oder so alle Hände voll zu tun.
Langweilig wird es einem nämlich nicht, manchmal leider sogar etwas hektisch. Das passt nicht so ganz mit „cozy“ (gemütlich) zusammen, was auch eine Phrase aus den Pressemitteilungen ist. Wenn man es allerdings mit anderen Aufbaustrategiespielen vergleicht, dann geht es schon eher gemütlich zu Sache und der Einstieg fällt einem auch eher leichter, als bei der Konkurrenz.
Technisch und Grafisch haben wir es hier natürlich mit einem Indie-Spiel zu tun. Man sollte also nicht zu viel erwarten. Mir gefällt der Comic-Stil aber ganz gut und noch besser, dass das Spiel auf meinem alten Notebook ohne Ruckeln läuft. Erfreulich ist auch, dass Pathea Games Let’s School auch nach Veröffentlichung aktiv pflegt. So ist erst vor Kurzem ein umfangreiches Update erschienen, was nicht das Spiel verbessert, sondern auch mit neuen Inhalten erweitert. Im Sommer sollen dann auch noch Versionen für Playstation, Switch und Xbox erscheinen.
Meinung
Toni wollte mich wohl mit Let’s School quälen, weil ich kein Fan dieser Institution bin. Nun, der Schuß ging nach Hinten los, wie es so schön heißt. Let’s School ist ein ordentliches Aufbaustrategiespiel und weiß gleichermaßen zu unterhalten und zu fordern. Ich kann nicht glauben, dass ich das nun schreibe: So macht Schule Spaß!
Let’s School | |||
Entwickler: | Pathea Games | Vertrieb: | Pathea Games |
Genre: | Aufbaustrategie | Anspruch: | Einsteiger |
Systeme: | PC (Konsolen ab Sommer) | Zugänglichkeit: | teilweise |
Preis: | 19,99 € | Vetriebsweg: | Digital |
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