Byte Lynx

StarCraft meets Go. So beschreiben Artful Games ihren Echtzeitstrategiespiel. Ich habe weder das eine, noch das andere gespielt. So kann ich Euch also nicht sagen, ob das eine passende Beschreibung für Byte Lynx ist. Was ich Euch aber erzählen kann, sind meine Erfahrungen damit.

Bei Byte Lynx haben wir in der Einzelspielerkampagne 20 Missionen vor uns. Danach sorgt der mitgelieferte Missions-Baukasten für weiteres Futter von Freunden oder aus eigener Produktion. Das habe ich selbst aber nicht ausprobiert. Folglich beschränkt sich meine Erfahrung im folgenden auf die Kampagne. Diese ist von Schwierigkeitsgrad moderat, wird aber besonders im letzten Drittel der Missionen doch sehr fordernd. Das Spielfeldorientiert sich am klassischen Schachbrett. Man ist also bei Platzierung der Einheiten und deren Bewegungen eingeschränkt. Diesem Old-School-Ansatz bleibt Byte Lynx auch sonst treu. Das Benutzerinterface wirkt wie aus den 90ern, funktioniert aber erstaunlich gut. Auch die Grafik versprüht den Charme längst vergangener Tage. Sicherlich gewinnt das Spiel keinen Preis für Präsentation und Gestaltung, aber dafür sind auch die Anforderungen an den PC sehr gering. So läuft es wohl auch auf einem Notebook mit integrierter Grafik.

Spielerisch dreht sich alles um die Leitungen zwischen den Gebäuden. Die muss man für installieren, damit sich was tut. Gleichzeitig versuchen wir bei Gegner diese zu zerstören, damit seine Produktion gestört wird. Damit unser Gegenspieler nicht auf die gleiche Idee kommt, installieren wir Verteidigungseinrichtungen wie bei einem Tower-Defense-Spiel. Haben wir genug Ressourcen und Einheiten für einen vernichtenden Schlag, machen wir dem Gegner den gar aus – und hoffen, dass er uns nicht zuvorkommt. Kling banal, spielt sich aber erstaunlich gut und erfrischend anders. Man sollte sich also von der Optik nicht täuschen lassen.

Ein Handlung ist zwar schon irgendwie vorhanden, aber die gewinnt keinen Blumentopf. Braucht sie auch nicht, denn wegen ihr spielt man Byte Lynx auch gewiss nicht. Strategie und Taktik sind der Trumpf des Spiels. Dank des Editors ist für Missionsnachschub gesorgt. Ich bin mir sicher, dass die Community da spannende, neue Herausforderungen liefern wird und vielleicht arbeitet ja der Entwickler selbst noch an ein paar neuen Missionen.

Meinung von Toni

Das Spiel macht nichts super komplex, so dass man auch schnell ins Spiel findet. Hardcore-Strategen mögen da mehr erwarten. Ich empfehle aber auch diesen, sich Byte Lynx mal anzusehen, denn weniger ist manchmal mehr (Spielspaß, in diesem Fall). Da man sich quasi nicht groß einarbeiten muss, ist schnell mal eine Runde gespielt.

Byte Lync ist ein netter Strategie-Happen für Zwischendurch – nicht mehr, aber auch nicht weniger! Mit knapp 17 Euro wird auch ein fairer Preis aufgerufen, den es wirklich auch wert ist. Also, wartet nicht bis zum nächsten Sale.