Starfield: Shattered Space

Es ist an der Zeit in das Starfield-Universum zurückzukehren. Was man dabei sofort feststellt: Bethesda hat sich nicht ausgeruht und kontinuierlich am Spiel gearbeitet. So hat man viele Bugs beseitigt, aber auch etliche Verbesserungen vorgenommen. Auch die eine oder andere Erweiterung hat man vorgenommen. So können wir uns nun der Tracker Alliance anschließen und einen auf Kopfgeldjäger machen. Für 25.000 Credits erstehen wir beim örtlichen Schiffshändler nun auch den REV-8, ein neues Bodenfahrzeug. Mit dem erkunden wir Planeten – jedenfalls wenn wir uns mit der Steuerung arrangieren können. Die ist nämlich ziemlicher Mist.

Aber widmen wir uns dem eigentlichen Highlight, der Erweiterung Shattered Space. Die kostet knapp 30 Euro. Ich selbst habe das Premium Upgrade im Handel um Ostern herum für 20 Euro erstanden, mit dem man Shattered Space auch erhält. Kann sich also lohnen, evtl. danach Ausschau zu halten, zumal man dann auch den exzellenten Soundtrack und weitere Extras erhält. Hat man es erworben, muss man erst mal den Transfer starten. Vor der Erweiterung wartet nämlich auch direkt noch ein 20-GB-Patch darauf installiert zu werden. Selbige ist etwas über 15 GB groß. Nachdem sich die 35 GB durch die Datenleitung geflossen sind, kann man sofort ins Abenteuer starten.

Allerdings sollte man vorher schon ein wenig Starfield gespielt haben und der Charakter auf Stufe 35 angekommen sein. Meiner lag 10 Stufen unter der Empfehlung und da wird das ganze schon eine extreme Herausforderung. Man kann aber jederzeit in sein Raumschiff steigen und anderswo Erfahrung sammeln. Ansonsten wird man die Heimatwelt des House Vaa’run nicht verlassen. Dort gab es eine Katastrophe, die wohl eine Tür zu einem anderen Universum geöffnet und dabei mal den Großteil der Hauptstadt vernichtet hat. Neue Aliens nutzen dies, um in unser Universum einzudringen und einem das Leben schwer zu machen. Und dann brauchen natürlich diese Sektenspinner auch noch unsere Hilfe. Das Übliche halt…

Shattered Space hat viele Elemente die mich wieder an Fallout 4 erinnert haben, genauer an dessen Erweiterung Far Habor. Die spielte auf einer abgelegenen Insel. Nun befinden wir uns auf einen abgelegenen Mond. Auf Far Harbor hatten wir es mit gefährlichem Nebel zu tun, auf Dazra mit Vortex-Schwarden. Auch war das Abenteuer dort in sich abgeschlossen, genauso wie hier nun bei Shattered Space. Man hat im Prinzip eine Idee, die schon mal gut funktionierte, in eine neue Verpackung gesteckt und um ein paar Dinge erweitert. Ist das schlimm? Nicht wirklich. Es zeigt aber das man sich bei Bethesda scheut etwas gänzlich Neues zu machen. Aber damit sie sie ja nicht alleine, denn diese Phobie teilen sie mit anderen AAA-Studios.

Eingangs erwähnte ich ja dieses neue Fahrzeug. Und wisst Ihr warum wir das vorab mit einem Update bekommen haben? Damit wir die Fahrschule besuchen und es beherrschen lernen, denn in Shattered Space wird man es nicht missen wollen. Man hat nämlich extrem weitere Laufwege auf denen wenig bis gar nichts passiert (von Alien-Attacken mal abgesehen). Mit dem REV-8 kann man die Zeit verkürzen und mancher Konfrontation aus dem Weg gehen oder diese mit dem Lasergeschütz des Fahrzeugs schnell beenden. In Dazra sind einige Wege entsprechend breiter ausgebaut und mit Rampen verbunden. Auch gibt es einen großen Aufzug, mit dem wir das Fahrzeug vom Landeplatz in die Stadt bekommen. Wir sollten es also auf alle Fälle vorher kaufen, damit wir uns einen Trip sparen können.

Bislang habe ich wohl nicht mal die Hälfte der Erweiterung gespielt, wenn diese einen ähnlichen Umfang hat wie Far Habor. Von dem was ich gesehen habe bin ich aber schwer begeistert. Man hat viel Liebe ins Detail fließen lassen und die Spielwelt von Hand gestaltet. Das ist deutlich sichtbar und hat sich gelohnt. Auch erzählt man eine spannende Geschichte, mit vielen Facetten und dichter Atmosphäre. Dem entgegen stehen die meisten Nebenaufgaben, die meist „rede mit dem“, „hole das“ und „erschlage die Ratten“ beschrieben sind. Zwar gibt es hier und da auch Lichtblicke, die werden dann aber oft künstlich mit weiterer Lauferei gestreckt. Der Devise „weniger ist manchmal mehr“ hat man bei Bethesda wohl noch nicht verinnerlicht.

Alle technischen Verbesserungen, die Starfield erfahren hat, sind natürlich auch in Shattered Space zu bemerken und man reizt diese auch aus. Man hat der Erweiterung auch neue Musik spendiert und bietet so auch was für die Ohren. Eine runde Sache also.

Meine Meinung

Oh ja, ich habe viel Spaß mit Shattered Space und werde es definitiv zu Ende spielen. Wer an Starfield gefallen gefunden hat, der wird um die Erweiterung wohl kaum herum kommen. Wer sich bislang das Hauptspiel noch nicht angesehen hat und generell an Sci-Fi interessiert ist, der mag ihm nun nach den Updates und der Erweiterung endlich eine Chance geben.

Starfield: Shattered SpaceRollenspiel (Erweiterung)
Entwickler:Bethesda Softworks
Vertrieb:Microsoft Game Studios
Systeme:PC, Xbox Series X|S
Preis:29,99 € (nur digital)
Link:Xbox Store

LordJohn75

Spieleveteran, Medien-Guru und Eisenbahn-Romantiker. Xbox Ambassador und Insider. Schreibt das E-Mail-Magazin spielenswert und ist ein Teil der Pixelspieler.

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